Israel genehmigt mehr als 2300 neue Siedlerwohnungen
Gemäss «Peace Now» hat Israel in diesem Monat den Bau von 2342 Siedlerwohnungen im besetzten Westjordanland genehmigt. Seit Jahresbeginn sind es bereits 8337.

Das Wichtigste in Kürze
- Israel hat in diesem Monat den Bau von 2342 Siedlerwohnungen erlaubt.
- Das berichtet die Friedensorganisation Peace Now.
- Seit Jahresbeginn wurde bereits der Bau von 8337 Wohnungen gebilligt.
Israel hat laut einer Friedensorganisation in diesem Monat den Bau von 2342 Siedlerwohnungen im besetzten Westjordanland genehmigt. Peace Now berichtete am Donnerstag, ein zuständiger Ausschuss habe auch den Bau einer neuen Tunnelstrasse bei Bethlehem beschlossen.
Seit Jahresbeginn sei der Bau von insgesamt 8337 Wohnungen in israelischen Siedlungen gebilligt worden. Dies sei ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr mit 5618 Wohnungen.
In den drei Jahren seit dem Wahlsieg von US-Präsident Donald Trump seien pro Jahr durchschnittlich 6899 Wohneinheiten gebilligt worden. Dies seien fast doppelt so viele wie in den drei Jahren zuvor, als es noch 3635 gewesen seien.
Siedlungspolitik verhindert Einigung
«Die Zahlen sprechen für sich selbst», hiess es in der Mitteilung von Peace Now. Israels rechtskonservativer Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sabotiere mit seiner Siedlungspolitik die Möglichkeit einer politischen Einigung mit den Palästinensern.

Eine neue Regierung müsse einen Siedlungsstopp durchsetzen und sofortige Friedensverhandlungen aufnehmen. Und: «Den blutigen Konflikt beenden, auf der Basis von zwei Staaten für zwei Völker».
UN-Sicherheitsrat forderte 2016 zu Siedlungsstopp auf
Israel hat 1967 während des Sechstagekriegs unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute mehr als 600'000 israelische Siedler in mehr als 200 Siedlungen. Die Palästinenser wollen auf dem Gebiet einen unabhängigen Staat gründen.
Der UN-Sicherheitsrat hatte Israel im Dezember 2016 zu einem vollständigen Siedlungsstopp in den besetzten Palästinensergebieten einschliesslich Ost-Jerusalems aufgefordert.