Israel greift Hamas-Posten an
An der Grenze des Gazastreifens ist es zu Konfrontationen gekommen. Israel griff daraufhin einen Hamas-Posten an. 12 Menschen wurden insgesamt verletzt.
Nach Konfrontationen an der Grenze zum Gazastreifen hat Israels Armee einen Militärposten der islamistischen Hamas angegriffen.
Der Posten sei während eines gewalttätigen Aufstands am Sicherheitszaun durch einen Luftschlag getroffen worden, teilte das israelische Militär am Freitagabend mit. Palästinenser hätten zuvor mehrere Sprengsätze und Granaten auf israelische Soldaten geworfen. Diese hätten darauf mit «Mitteln zur Unterdrückung von Ausschreitungen» reagiert.
Nach Angaben des Gesundheitsministerium in Gaza wurden zwölf Palästinenser durch scharfe Munition, Gummigeschosse oder Tränengas verletzt. Unter den Verletzten war demnach auch ein palästinensischer Foto-Journalist, der von einem Tränengaskanister an der Hand getroffen wurde.
Immer wieder Konfrontationen an der Gaza-Grenze
Mehrere Hundert Palästinenser hatten sich nach Aufrufen militanter Fraktionen, darunter auch die in dem Küstenstreifen herrschende Hamas, an der Grenze versammelt. Sie wollten nach palästinensischen Angaben Solidarität mit palästinensischen Häftlingen in israelischen Gefängnissen ausdrücken. Der Vorfall ereignete sich zu Beginn des jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana, an dem Israels Sicherheitsbeamte in erhöhter Alarmbereitschaft waren.
Zuletzt kam es wieder öfters zu Konfrontationen an der Gaza-Grenze. Am Mittwoch waren bei einer Kundgebung an der Grenze sechs Palästinenser ums Leben gekommen. Nach Angaben des israelischen Militärs soll beim Versuch, einen Sprengsatz auf israelische Soldaten zu werfen, dieser innerhalb des Gazastreifens explodiert sein. Im Gazastreifen wurde lediglich über eine «mysteriöse Explosion» berichtet.
Im Gazastreifen leben mehr als zwei Millionen Menschen unter sehr schlechten Bedingungen. Die Hamas hatte 2007 gewaltsam die Macht an sich gerissen. Israel verschärfte daraufhin eine Blockade des Küstengebiets, die von Ägypten mitgetragen wird.