Israel soll Hamas zufolge bei Befreiung andere Geiseln getötet haben
Israel hat vier Geiseln im Gazastreifen befreit. Laut der Hamas wurden dabei aber andere Gefangene getötet, Israel dementiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach der Befreiungs-Aktion von vier Geiseln äussert die Hamas Vorwürfe gegen Israel.
- So sollen neben unzähligen Zivilisten auch andere Geiseln getötet worden sein.
- Israel dementiert dies und spricht von «psychologischem Terror».
Nach Darstellung des militärischen Arms der islamistischen Hamas sollen bei der Rettung von vier aus Israel entführten Menschen am Samstag auch einige Geiseln getötet worden sein. Das sagte Hamas-Sprecher Abu Obeida im Telegram-Kanal der Al-Kassam-Brigaden. Die Angaben der Terrororganisation liessen sich nicht unabhängig überprüfen.
Israels Armee teilte dazu auf Anfrage mit, die Hamas setze psychologischen Terror ein, um ihre Ziele zu erreichen. «Dementsprechend sollten ihre Aussagen mit begrenzter Verbindlichkeit betrachtet werden.»
Hamas hat auch in der Vergangenheit bereits nach israelischen Militäreinsätzen von angeblich getöteten Geiseln gesprochen. Israelische Spezialeinheiten hatten am Samstag Armeeangaben zufolge vier Geiseln aus zwei Wohngebäuden im Zentrum des Küstengebiets befreit. Sie wurden dort demnach von der Hamas festgehalten. Bei Einsätzen in der Gegend kamen palästinensischen Angaben zufolge auch Dutzende Palästinenser ums Leben.