Israel geht mit einem Militäreinsatz gegen militante Palästinenser in Westjordanland vor, dabei wurden 20 Personen getötet.
Westjordanland
Regelmässig kommt es im Westjordanland zu tödlichen Zusammenstössen zwischen Palästinensern und dem israelischen Militär (Symbolbild). - Ilia Yefimovich/dpa

Israel hat seit Beginn eines grossangelegten Militäreinsatzes im nördlichen Westjordanland nach eigenen Angaben 20 militante Palästinenser bei Schusswechseln und Luftangriffen getötet. Es seien zudem 17 Verdächtige festgenommen worden, die mit terroristischen Aktivitäten in Verbindung stehen, teilte das israelische Militär mit. Dutzende Sprengsätze seien zerstört und zahlreiche Waffen beschlagnahmt worden.

Israel hatte am Mittwoch eine Militäraktion rund um Dschenin, Tulkarem und Tubas begonnen. Ein israelischer Armeesprecher begründete das Vorgehen mit der deutlich gestiegenen Anzahl von Anschlägen auf Israelis. Ziel sei es, gegen Terrorzellen der islamistischen Hamas sowie des Islamischen Dschihad vorzugehen.

Zunehmende Gewalt extremistischer Siedler

Zugleich hat auch die Gewalt extremistischer israelischer Siedler im besetzten Westjordanland zugenommen. Bereits zuvor gab es Berichte über Tote und Verletzte infolge des Einsatzes. Laut palästinensischen Berichten sollen unter den Toten auch Zivilisten gewesen sein.

Mehrere sollen aber auch nach palästinensischen Angaben Mitglieder des militärischen Arms der Hamas sowie anderer extremistischer Gruppierungen sein. Die israelischen und palästinensischen Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Die Lage im Westjordanland hat sich seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 deutlich verschärft. Seitdem wurden bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland mehr als 640 Palästinenser getötet.

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