Israelis fordern bei Protesten Umsetzung des gesamten Gaza-Deals

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Kurz vor dem Inkrafttreten der Waffenruhe im Gaza-Krieg haben erneut Tausende Israelis ihre Unterstützung für das Abkommen bekundet.

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Bei einem Massen-Protest forderten Israeli Waffenruhe im Israel-Gaza-Krieg. (Archivbild) - keystone

Kurz vor dem Inkrafttreten der Waffenruhe im Gaza-Krieg haben erneut Tausende Israelis ihre Unterstützung für ein Abkommen zwischen der islamistischen Hamas und Israel bekundet. Die Demonstranten forderten dabei auch eine vollständige Umsetzung des Deals, damit alle aus Israel entführten Menschen freikommen.

In der ersten Phase des Abkommens sollen innerhalb von sechs Wochen 33 der 98 im Gazastreifen verbliebenen Geiseln freikommen. Im Gegenzug sollen rund 1.900 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.

Angehörige der Geiseln fürchten, dass die Vereinbarung nach oder noch während der ersten Phase scheitern könnte. Die Konfliktparteien werden erst in Kürze über eine zweite und dritte Phase des Waffenruhe-Abkommens sprechen. Ob sie dabei eine Einigung erzielen werden, ist ungewiss. Falls nicht, dürften die Kämpfe wohl wieder aufflammen und etliche aus Israel Entführte könnten im Gazastreifen zurückbleiben.

Die Demonstranten ehrten am Abend auch die jüngste Geisel. Der als acht Monate altes Baby verschleppte Junge wurde am Samstag zwei Jahre alt. Das Kind hat neben der israelischen auch die deutsche Staatsangehörigkeit. Kfir könne nicht feiern und sei in der Hölle gefangen und sie wisse nicht einmal, ob er noch am Leben sei, sagte die Tante des Jungen, Ofri Bibas Levy, bei einer Kundgebung in Tel Aviv. «Es tut mir leid, Kfir.»

Die islamistische Hamas hatte mitgeteilt, der Junge, sein älterer Bruder und ihre Mutter seien bei israelischen Bombardements getötet worden. Aus Israel gibt es jedoch für ihren Tod keine Bestätigung. Alle drei stehen laut Medienberichten auf der Liste der Geiseln, die in der ersten Phase freikommen sollen.

Ofri Bibas Levy mahnte in Tel Aviv zugleich: «Es darf niemand zurückgelassen werden – wir werden nicht ruhen, bis der Allerletzte zurückkommt.»

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