Wildtierhandel: Israels Polizei beschlagnahmt Löwenbaby
Die israelische Polizei hat ein illegales Löwenbaby sichergestellt, das von Privatpersonen in der Negev-Wüste im Süden des Landes gehalten wurde.

Die israelische Polizei hat ein Löwenbaby beschlagnahmt, das illegal von Privatpersonen in der Negev-Wüste im Süden des Landes gehalten wurde.
Das etwa drei bis vier Monate alte Weibchen sei in der von Beduinen bewohnten Ortschaft Bir Hadadsch in einem Brunnen gefunden worden, hiess es in einer Mitteilung der Polizei.
Zuletzt seien drei weitere Löwenbabys und sieben Affen aus ähnlichen Umständen gerettet worden. Einer der Affen wurde in einer Schule gefunden. Die Sicherheitskräfte waren auf das Phänomen aufmerksam geworden, weil mehrere Videos in sozialen Medien kreisten, die Wildtiere in Händen von Privatpersonen zeigten.
Das zuletzt gerettete Löwenbaby wurde in eine Polizeistation gebracht und dort Mitarbeitern der Natur- und Parkbehörde übergeben. Diese brachten das Tier in eine sichere Unterkunft, wo es medizinisch untersucht wurde.
Haltung von Wildtieren ist schweres Vergehen
Die Natur- und Parkbehörde betonte, die private Haltung von Wildtieren sei ein schweres Vergehen. Diese sei sehr schädlich für die sensiblen Tiere, unter anderem, weil sie soziale Bedürfnisse hätten, die ein Mensch nicht erfüllen könne.
Die oft kranken und verletzten Tiere könnten nach einer solchen Erfahrung nicht wieder in die freie Natur entlassen werden. Ben Rosenberg von der Naturbehörde sagte: «Das ist ein schrecklicher Missbrauch von Tieren, der nicht nur die Tiere, sondern auch die Menschen gefährdet.» Die Tiere seien häufig Träger gefährlicher Krankheiten, erklärte er.
Illegaler Wildtierhandel sei auch in Israel ein Problem, hiess es in der Mitteilung. Für einige wohlhabende Bewohner in den Golfstaaten, etwa in den Vereinigten Arabischen Emiraten, gilt die Haltung exotischer Wildtiere als Statussymbol.