Israels Justiz verbietet erotischen Lapdance in Clubs
Der Lapdance gilt in Israel neu als Straftat und kann juristische Konsequenzen haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Israels Justiz hat den erotischen Lapdance in Nachtclubs verboten.
- Dieser gilt nun als Straftat und kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Israels Justiz hat den erotischen Lapdance in Nachtclubs verboten. Strafverfolgungsbehörden hätten eine entsprechende Anordnung der Staatsanwaltschaft erhalten, sagte Polizeisprecher Micky Rosenfeld der Nachrichtenagentur AFP am Sonntag. «Das als 'Lapdance' bekannte Phänomen stellt unter Umständen eine 'Prostitutionshandlung' dar», hiess es in der Anordnung. Beim Lapdance tanzen leicht bekleidete Frauen oder Männer auf dem Schoss oder zwischen den Beinen von Nachtclub-Gästen.
Diese Aktivität werde als Straftat gelten und demnach rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, hiess es weiter in der Anordnung, die die Nachrichtenagentur AFP einsehen konnte. Rosenfeld sagte, einige Clubbesitzer seien bereits informiert worden.
Abgeordnete der Regierungskoalition sowie der Opposition wollten unabhängig davon einen Gesetzentwurf durchsetzen, um Striptease zu verbieten - als «Teil des Prostitutionskreislaufs». Der Entwurf ziele darauf ab, auch im Gesetz die «direkte Verbindung zwischen Striptease und Prostitution» zu zeigen. Beides führe zur Erniedrigung von Frauen. Zudem würden zahlreiche Strip-Clubs auch als Bordelle genutzt.
Prostitution steht in Israel zwar nicht unter Strafe, dafür aber viele damit zusammenhängende Tätigkeiten wie das Betreiben eines Bordells und Zuhälterei. Jüngst hatte die Regierung einem Gesetzentwurf zugestimmt, wonach Kunden von Prostituierten künftig mit Geldstrafen belegt werden sollen. Das Parlament will nach der Sommerpause darüber entscheiden.