Israels Militäreinsatz: Bericht über neuen Drohnenangriff
Israel hat seinen umfangreichen Militäreinsatz in der palästinensischen Hochburg Dschenin fortgesetzt.
Die israelische Armee hat den zweiten Tag in Folge ihren Militäreinsatz in Dschenin im nördlichen Westjordanland fortgesetzt. Der israelische Sender Kan berichtete unter Berufung auf palästinensische Quellen, es habe einen neuen Drohnenangriff in der Stadt gegeben, die als Hochburg militanter Palästinenser gilt.
Nach palästinensischen Berichten kam es in zahlreichen Häusern am Rande des Flüchtlingsviertels von Dschenin zu Razzien der Armee.
Die Armee teilte mit, israelische Sicherheitskräfte hätten binnen 24 Stunden «zehn Terroristen getroffen». Ausserdem habe es Luftangriffe auf «Terror-Infrastruktur» gegeben, mehrere an Strassen gelegte Sprengsätze seien entschärft worden.
Verschärftes Vorgehen trotz gespannter Lage
Es ist der umfangreichste Einsatz Israels in Dschenin seit langem. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah wurden bisher zehn Menschen getötet und mindestens 40 verletzt.
Das Vorgehen der israelischen Streitkräfte in Dschenin erfolgt zu einer Zeit, da sich die ohnehin schon gespannte Lage im Westjordanland angesichts eines Erstarkens militanter Palästinenser und zunehmender Gewalt radikaler israelischer Siedler gegen palästinensische Zivilisten drastisch verschärft hat.