Wetter: Das bedeuten Bomben-Zyklonen für die Schweiz
Derzeit entstehen über dem Atlantik sogenannte Bomben-Zyklonen. Das hat Folgen für das Wetter in Europa. Wie trifft das die Schweiz?
Das Wichtigste in Kürze
- In den nächsten Tagen sollen sogenannte Bomben-Zyklone Europa erreichen.
- Diese dürften nach aktuellen Prognosen eher Nordwesteuropa treffen.
- In der Schweiz könnte es dadurch in den Alpen an exponierten Lagen ungemütlich werden.
Wer derzeit genauer auf den globalen Wetter-Radar schaut, sieht: Über dem Atlantik braut sich derzeit was Grosses zusammen. Dabei handelt es sich um eine Orkan-Serie.
Davon dürften sich mehrere zu sogenannten Bomben-Zyklonen entwickeln. Laut Prognosen dürfte einer davon von Donnerstag auf Freitag auf Europa treffen. Doch was heisst das?
«Die Entstehung eines Tiefs durch Druckfall im Bereich grosser horizontaler Temperaturunterschiede nennt man Zyklogenese», erklärt Alexander Giordano von Meteoschweiz.
Wenn der Druckfall besonders stark sei, nenne man es eine explosive Zyklogenese.
Bomben-Zyklone sorgen für Orkanböen in Nordwesteuropa
Oder eben auch eine Bombogenese. «In anderen Worten handelt es sich um eine besonders rasche und starke Tiefdruckentwicklung», sagt der Meteorologe zu Nau.ch.
Es sei üblich, dass sich im Januar zahlreiche Sturm- und Orkantiefs über dem Atlantik bilden. Und dass diese danach nach Europa ziehen.
«Nach den aktuellen Unterlagen werden sie allerdings eher Nordwesteuropa treffen.» Das dürfte vor allem Auswirkungen auf das Wetter in Irland, Grossbritannien, den BeNeLux-Staaten, Norddeutschland und in Teilen Skandinaviens haben.
«Hier sind durchaus Orkanböen mit über 120 Kilometern pro Stunde zu erwarten», sagt Giordano.
Wetter in der Schweiz nur «randlich betroffen»
Die Schweiz werde hingegen «nur sehr randlich von diesen Tiefdruckgebieten betroffen» sein. In den Niederungen sei in der kommenden Woche kein speziell starker Wind zu erwarten.
In den Bergen jedoch sieht es anders aus.
«In den Alpen kann es in exponierten Lagen zeitweise ungemütlich werden, allenfalls müssen zeitweise einzelne Bergbahnen vorübergehend schliessen. Aber auch hier sind im Moment keine Sturmwarnungen geplant», erklärt der Meteorologe.