Israels Präsident bei Begräbnis von ältester Hamas-Geisel
Tausende Israelis verabschieden sich von Schlomo Manzur, der bei einer Entführung durch die Hamas getötet wurde.
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Tausende von Israelis haben von Schlomo Manzur Abschied genommen, der bei der Entführung durch Hamas-Terroristen am 7. Oktober 2023 getötet worden war. Die Leiche von Manzur, der mit Mitte 80 als älteste Hamas-Geisel galt, war im vergangenen Monat im Rahmen der Waffenruhe-Vereinbarung im Gaza-Krieg an Israel übergeben worden. Zahlreiche Menschen begleiteten die Trauerprozession und schwenkten dabei blau-weisse israelische Fahnen.
Bei der Beisetzung im Kibbuz Kissufim am Rande des Gazastreifens sagte Präsident Izchak Herzog, er bitte Manzur «im Namen des Staates Israel um Vergebung». «Vergebung dafür, dass wir dabei gescheitert sind, dich an dem Ort zu beschützen, der deine Festung sein sollte.» Herzog rief zur Freilassung der verbliebenen 24 Geiseln auf.
Das Leben des Schlomo Manzur
Manzur wurde nach Angaben des Forums der Angehörigen der Geiseln in der irakischen Hauptstadt Bagdad geboren. Als Kind habe er dort das «Farhud» genannten Pogrom gegen Juden im Jahre 1941 überlebt. Als 13-Jähriger sei er mit seiner Familie nach Israel emigriert. Manzur gehörte zu einem der Gründer des Kibbuz Kissufim, aus dem er auch entführt wurde.
Er hinterlässt demnach seine Frau, fünf Kinder und zwölf Enkelkinder.