Israels Regierung genehmigt Bau von 31 Wohnungen in Hebron

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Israel,

Das erste Mal seit 2002 hat die israelische Regierung grünes Licht für den Bau von 31 Wohnungen in der Stadt Hebron gegeben.

Im Westjordanland sollen neue Siedlerwohnungen entstehen.
Im Westjordanland sollen neue Siedlerwohnungen entstehen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Hebron sollen bald 31 neue Siedler-Wohnungen gebaut werden.
  • Die Gebäude sollen an der Al-Schuhada entstehen, einer einstmals belebten Einkaufsstrasse.

Die israelische Regierung hat grünes Licht für den Bau von 31 Wohnungen in der Stadt Hebron gegeben. Verteidigungsminister Avigdor Lieberman teilte die Entscheidung im Anschluss an eine Kabinettssitzung am Sonntag mit.

Es ist das erste Mal seit 2002, dass in der Stadt im besetzten Westjordanland, in der rund 800 schwer bewachte jüdische Siedler inmitten von rund 20'000 Palästinensern leben, neue Wohnungen errichtet werden.

Hebron bekomme «erstmals seit mehr als 20 Jahren ein neues jüdisches Viertel auf dem Gelände der derzeitigen Militärkaserne», erklärte Lieberman von der nationalistischen Partei Israel Beitenu (Unser Haus Israel). Lieberman sprach von einer «neuen wichtigen Etappe» bei der Stärkung des Siedlungsausbaus in Judäa-Samaria, wie religiöse und nationalistische Kräfte in Israel das Westjordanland nennen.

Wohnungen an der Geisterstrasse

Das Bauprojekt soll 31 Wohnungen und zwei Kindergärten umfassen. Die Gebäude sollen an der Al-Schuhada entstehen, einer einstmals sehr belebten Einkaufsstrasse, die zum Grab der Patriarchen führt, einem im Judentum verehrten Ort, an dem sich der Tradition zufolge die Ruhestätten der drei Urväter Abraham, Isaak, Jakob und ihrer Frauen befinden sollen. Unter der Besatzung ist die Strasse jedoch zu einer Geisterstrasse verkommen.

Die Behörden hatten das umstrittene Bauvorhaben bereits im Oktober vergangenen Jahres angekündigt, bislang fehlt ihm jedoch die Genehmigung durch das Kabinett, wie die israelische Organisation «Frieden Jetzt», die gegen den Siedlungsbau ist, mitteilte.

Das Baugelände sollte nach Ansicht der Aktivisten an die Gemeinde Hebron zurückgegeben werden. Die jüdischen Siedlungsbauten in Hebron sind ein ständiger Konfliktherd in der Stadt.

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