Japan geht gegen Manga-Piraterie vor
Das Wichtigste in Kürze
- Weil die Zukunft der Content-Industrie des Landes auf dem Spiel steht, will Japan die Comic-Industrie besser schützen.
- Durch die Piraterie bei Mangas entstehen Schäden in Milliardenhöhe.
Die Manga-Hochburg Japan geht im Internet gegen die unerlaubte Weiterverbreitung von Comics und anderen digitalen Inhalten vor. Die Regierung in Tokio beschloss am Freitag, Internetprovider zu drängen, entsprechende Websites zu sperren. Die Zukunft der Content-Industrie des Landes stehe auf dem Spiel, wenn Manga-Künstler und andere Kunstschaffende um die Einnahmen gebracht würden, die ihnen zustünden, sagte Regierungschef Shinzo Abe laut japanischen Medien bei einem Treffen von Ministern und Experten für geistiges Eigentum. Zunächst sollen die Internet-Provider auf freiwilliger Basis aktiv werden. Doch hofft die Regierung, das Blockieren von Websites 2019 im Gesetz zu verankern. Die Schäden durch die Manga-Piraterie gehen laut Schätzungen in die Milliarden.