Jemen: 26 Tote nach Luftangriff auf Zivilisten gemeldet
Es passierte schon wieder: Eine Bombe der saudischen Militärkoalition im Jemen bringt zahlreichen Menschen den Tod. Darunter 20 Kinder.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Jemen sind 26 Menschen nach einem Luftangriff gestorben.
- 20 Kinder befanden sich unter den Opfern.
- Verantwortlich dafür ist die Militärkoalition im Jemen.
Zum wiederholten Male sollen bei einem Luftangriff der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition im Jemen etliche Zivilisten getötet worden sein. Nach Angaben aus Kreisen der Huthi-Rebellen traf eine Rakete am Donnerstag in der westlichen Provinz Hodeida ein Fahrzeug mit flüchtenden Zivilisten und riss 26 von ihnen in den Tod, darunter 20 Kinder.
Bei den anderen Opfern handele es sich um fünf Frauen und den Fahrer, sagte ein Sprecher des von den Rebellen kontrollierten Gesundheitsministeriums der Nachrichtenagentur DPA. Anwohner bestätigten, dass alle Toten Zivilisten seien. Die Militärkoalition gab zunächst keine Stellungnahme ab.
Seit über 30 Jahren diese Bombardements
Seit mehr als drei Jahren bombardiert das Bündnis Stellungen der vom saudi-arabischen Erzfeind Iran unterstützten Huthi-Rebellen, die weite Teile des Landes vor allem im Norden sowie die Hauptstadt Sanaa kontrollieren. Als Verbündeter der international anerkannten Regierung des Jemens tötete die Koalition dabei Tausende Menschen, darunter viele Zivilisten.
Eine der folgenschwersten Attacken auf unbeteiligte Menschen in dem Bürgerkrieg ereignete sich vor gut zwei Wochen, als bei einem Luftangriff auf einen Schulbus Dutzende Menschen starben. Nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) waren 40 der mindestens 51 Todesopfer Kinder. Rund 80 weitere wurden demnach verletzt.
Das Militärbündnis rechtfertigte sich später mit verschiedenen Versionen: Zunächst hiess es, in dem Bus hätten sich Huthi-Rebellen aufgehalten. Später wurde erklärt, die Bomben hätten eigentlich Raketenwerfern der Aufständischen gegolten.