Huthi

Huthi-Anführer verlassen Hauptstadt nach Angriffen im Jemen

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Jemen,

Nach den US-Luftangriffen flohen führende Huthi-Mitglieder aus Sanaa in ländliche Gebiete.

Sanaa
Jemeniten säubern Trümmer vor ihren Geschäften nach einem US-Luftangriff in Sanaa. - AP Photo/Osamah Abdulrahman.

Führende Mitglieder der Huthi-Miliz im Jemen sind nach den US-Luftangriffen aus der von ihnen kontrollierte Hauptstadt Sanaa und in ländliche Gegenden geflohen. Das berichtete der von Saudi-Arabien finanzierte Nachrichtenkanal Al-Arabija.

Hochrangige Mitglieder hätten die Anweisung erhalten, ihre Häuser wegen der Gefahr weiterer US-Luftangriffe zu verlassen. Zudem sollten sie Hauptquartiere der Miliz und Regierungsgebäude in Sanaa meiden.

Das US-Militär hatte Ziele der vom Iran unterstützen Miliz auf Befehl von Präsident Donald Trump massiv angegriffen. Nach Drohungen neuer Attacken im Roten Meer schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social, mit den Luftangriffen sollten US-Schiffe geschützt und die Freiheit der Schifffahrt wiederhergestellt werden.

Mindestens 31 Menschen wurden im Jemen getötet und 101 weitere verletzt, meldete das von den Huthis kontrollierte Gesundheitsministerium.

In Sanaa herrschte am Tag nach den Angriffen angespannte Ruhe. «Wir haben schreckliche Momente erlebt», sagte ein Anwohner über die vergangene Nacht. In seinem Haus seien mehrere Fensterscheiben zu Bruch gegangen.

Die Folgen des Krieges

Ein weiterer sagte, die Miliz wolle das Land «in den Krieg und in die Zerstörung» ziehen durch die Angriffe auf internationale Schifffahrt. «Jemen ist kein Land, das sich weitere Konflikte leisten kann.»

Die Huthis beherrschen grosse Gebiete vor allem im nördlichen Jemen. Nach Ausbruch des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Oktober 2023 begannen sie zur Unterstützung der Hamas mit Angriffen auf Schiffe mit angeblicher Verbindung zu Israel sowie auf Israel selbst.

An der Küste des Jemen entlang führt eine der für den Welthandel wichtigsten Schifffahrtsrouten.

Im Jemen tobt seit zehn Jahren ein Bürgerkrieg, der in dem ohnehin sehr armen Land eine der grössten humanitären Krisen weltweit ausgelöst hat.

Stimmen aus Sanaa

Eine Bewohnerin Sanaas namens Schiham Mohammed sagte: «Was werden diese Angriffe (der USA) neues bringen? Wir leben seit zehn Jahren im Krieg und unter Bombardierungen, und mit welchem Ergebnis? Nichts ausser mehr Zerstörung und mehr zivile Opfer.» Einige Anwohner, die ein Ende der Huthi-Herrschaft herbeisehnen, sprachen sich aber auch für die US-Angriffe aus.

Weiterlesen

Donald Trump Wladimir Putin
483 Interaktionen
Endlich Frieden?
sdf
177 Interaktionen
Druck in Gesellschaft

MEHR IN NEWS

trump xi
Zoll-Streit
a
Zum St. Patrick's Day

MEHR HUTHI

Trump vor US-Kongress
6 Interaktionen
«Konsequenzen»
US-Jet startet zu Angriffen auf Huthi-Stellungen
14 Interaktionen
Trotz Iran-Warnungen
Pete Hegseth
6 Interaktionen
Washington
Donald Trum Jemen
18 Interaktionen
Teheran

MEHR AUS JEMEN

Jemen Donald Trump Huthi
23 Interaktionen
In Jemen
libyen
Vier Boote gesunken
Huthi
1 Interaktionen
Vorfall
Huthi-Rebellen
1 Interaktionen
Kaperung