Jerome Powell soll Chef der US-Notenbank werden
Die Gerüchte haben sich bestätigt: Donald Trump nominiert Jerome Powell als neuen Chef der US-Notenbank.
Das Wichtigste in Kürze
- Trump hat gewählt: An der Spitze der mächtigen US-Notenbank soll künftig Jerome Powell stehen
- Mit dem moderaten Notenbanker dürfte sich der Kurs der Federal Reserve wenig ändern
Der 64 Jahre alte Jerome Powell soll künftig die wichtigste Notenbank der Welt lenken. US-Präsident Donald Trump schlug den Juristen am Donnerstag für die Nachfolge von Janet Yellen vor. Yellen leitete die Federal Reserve als erste Frau überhaupt seit 2014. Ihre Amtszeit geht im Februar 2018 zu Ende. Erstmals seit 1979 wird damit einem US-Notenbankchef trotz erfolgreicher Bilanz eine zweite Amtszeit verweigert.
«Er wird die Führungsstärke zeigen, die wir brauchen», sagte Trump. «Es gibt wenige Positionen, die wichtiger sind als diese», betonte der Präsident. Powell habe gezeigt, dass er ein Mann des Konsens sei, der die Wirtschaft durch alle Herausforderungen führen könne. «Ich hoffe, der Senat wird ihn schnell bestätigen.»
Powell wird im Gegensatz zu Yellen eine gewisse Nähe zu den regierenden Republikanern nachgesagt. Er hatte bereits für die Regierung von George H. W. Bush gearbeitet. Ökonomisch vertritt Powell jedoch im Grundsatz die Linie Yellens, so dass Experten im Fall seiner Wahl eine kontinuierliche Weiterentwicklung der US-Geldpolitik erwarten.
Von Powell wird erwartet, dass er den Kurs Yellens mit leichten Zinserhöhungen und einem langsamen, aber stetigen Verkauf von in der Finanzkrise zugekauften Anleihen fortsetzen wird. Er gilt auch als persönlicher Favorit von Finanzminister Steven Mnuchin. Mit Powell entschloss sich Trump für eine sichere Variante an der Spitze der Notenbank.