Jordanien fordert Bürger zur Ausreise aus Syrien auf
Jordanien ruft seine Bürger angesichts der Eskalation auf, Syrien schnellstmöglich zu verlassen. Einer der beiden Grenzübergänge wurde bereits geschlossen.
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Jordaniens Regierung hat im Zuge der Eskalation im syrischen Bürgerkrieg ihre Staatsbürger zur Ausreise aufgefordert. Laut einer Erklärung des Aussenministeriums sollen jordanische Staatsangehörige so schnell wie möglich das Nachbarland verlassen. Aus Sicherheitsgründen wurde am Freitag bereits einer von zwei Grenzübergängen geschlossen.
Auch der Irak rief seine Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich bei den diplomatischen Vertretungen zu registrieren, sollten sie die Ausreise planen. Eine explizite Aufforderung sprach Syriens östliches Nachbarland Irak aber nicht aus, wie aus einem Bericht der Staatsagentur INA hervorgeht.
Schweiz rät schon länger von Aufenthalten in Syrien ab
Die US-Regierung forderte ihre Staatsangehörigen auf, Syrien umgehend zu verlassen, solange kommerzielle Flüge in Damaskus verfügbar sind. Die Sicherheitslage in Syrien bleibe volatil und unvorhersehbar, hiess es in einer Warnung auf der Webseite der US-Botschaft in Syrien, die ihren Betrieb vor Ort bereits seit 2012 ausgesetzt hat.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) riet bereits früher von Reisen nach und Aufenthalten in Syrien ab. Die Schweiz habe nur sehr beschränkte oder je nach Situation gar keine Möglichkeiten, in Notfällen zu helfen, schrieb das EDA auf seiner Website.
Am 27. November flammte der Bürgerkrieg mit der Offensive der Islamisten-Allianz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) plötzlich wieder auf. Das Bündnis strebt den Sturz der syrischen Regierung an.