Kalifornischer Schweinswal vom Aussterben bedroht
Die Zeit des kalifornischen Schweinswals im Golf von Kalifornien scheint nahezu abgelaufen zu sein. Schuld ist der Handel mit dem «Kokain des Meeres».
Das Wichtigste in Kürze
- Der kalifornische Schweinswal ist vor dem Aussterben bedroht.
- Es leben nur noch weniger als 19 Exemplare im Golf von Kalifornien.
Nur mit sofortigen Massnahmen ist der Kalifornische Schweinswal Experten zufolge noch vor dem Aussterben zu retten. Von den auch Vaquita genannten Meeressäugern gab es nur noch weniger als 19 Exemplare im Golf von Kalifornien. Dies berichten Forscher im Fachmagazin «Royal Society Open Science».
«Kokain des Meeres»
Ein Kalifornischer Schweinswal (Phocoena sinus) ist mit nur etwa 150 Zentimetern und 40 Kilogramm eine der kleinsten Walarten. Er kommt nur im Golf von Kalifornien vor. Fischer machen dort illegal Jagd auf die Totoaba - eine ebenfalls bedrohte Fischart. Deren Schwimmblase auf dem Schwarzmarkt in China soll als angebliches Aphrodisiakum und Heilmittel extrem hohe Summen einbringen.
Sie ist daher auch als «Kokain des Meeres» bekannt.
Kalifornischer Schweinswal ist bedrohteste Meeressäugerart
Die Kalifornischen Schweinswale verfangen sich immer wieder in Stellnetzen von Fischern und verenden. Nach Angaben der vom mexikanischen Umweltministerium gegründeten Schutzorganisation VaquitaCPR ist der Vaquita die derzeit am akutesten bedrohte Meeressäugerart. Ihr Rückgang beschleunigte sich den Forschern zufolge in den vergangenen Jahren.
Mexiko hatte zwar den Fischfang mit Treibnetzen im Golf von Kalifornien im Jahr 2015 verboten. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass dies den Rückgang verlangsamt habe, schreiben die Experten. Die Netze würden trotzdem genutzt: Dadurch wurde der Kalifornische Schweinswal immer weiter an den Rand der Ausrottung getrieben.