Kambodscha: Feuerinferno in Hotel wohl durch Kurzschluss ausgelöst
Das Feuer in einem kambodschanischen Hotel soll wegen eines Kurzschlusses ausgebrochen sein. Die Leitungen seien wohl überlastet gewesen, heisst es.
Das Wichtigste in Kürze
- In Kambodscha kam es in dieser Woche in einem Hotel zu einem Brand.
- Nun sagen die Behörden: Ursache für das Feuer war wohl ein Kurzschluss.
Das verheerende Feuer in einem Kasino-Hotel im Nordwesten Kambodschas ist anscheinend durch einen Kurzschluss ausgelöst worden.
Das 17-stöckige Grand Diamond City Hotel and Casino in der Stadt Poipet sei für die Weihnachts- und Silvesterfeierlichkeiten mit zahlreichen Lichtern dekoriert gewesen, zitierte die Zeitung «Khmer Times» am Freitag einen Sprecher der Provinz Banteay Meanchey. «Wahrscheinlich waren die komplexen elektrischen Leitungssysteme dadurch überlastet», erklärte er.
Die Zahl der Toten bei dem verheerenden Feuer ist inzwischen auf mindestens 24 gestiegen. Die Einsatzkräfte hätten am Freitag in Hotelzimmern weitere Leichen entdeckt, berichtete der US-Sender CNN. Dutzende weitere Menschen würden noch vermisst, sagte ein Sprecher der Provinz Banteay Meanchey. Mehr als 100 Menschen wurden bei dem Inferno verletzt.
Einsatzkräfte konnten Feuer nach mehreren Stunden kontrollieren
Bei den Opfern handelt es sich Medienberichten zufolge um Angestellte und Gäste des Hotels, unter anderem aus dem benachbarten Thailand. Die meisten von ihnen seien an Rauchvergiftungen oder an Verletzungen gestorben, die sie sich bei Sprüngen aus dem brennenden Gebäude zugezogen hätten, sagte der Gouverneur von Poipet, Keat Hul.
Hunderte Einsatzkräfte hatten mehrere Stunden gebraucht, um das Flammeninferno unter Kontrolle zu bringen. Feuerwehr und Polizei versuchten mit Kränen und Hubschraubern, eingeschlossene Menschen zu befreien.
Das Hotel an der Grenze war vor allem bei Thailändern sehr beliebt, da Glücksspiel in ihrem Land verboten ist. Poipet hat rund 100'000 Einwohner und liegt 350 Kilometer von Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh entfernt.