Kämpfe im Sudan: AU und regionale Staatschefs halten Krisensitzung ab
Aufgrund der eskalierenden Lage im nordostafrikanischen Sudan haben zwei wichtige regionale Organisationen am Sonntag Krisensitzungen einberufen.
Der Friedens- und Sicherheitsrat der Afrikanischen Union (AU) beriet sich am Sonntagnachmittag zur «beunruhigenden» Situation im Sudan, wo sich Armee und Paramilitärs seit Samstag erbitterte Kämpfe liefern. Der Vorsitzende der AU-Kommission, Moussa Faki Mahamat, hatte zuvor bereits dringend einen Waffenstillstand, Dialog und den Schutz der Zivilbevölkerung gefordert.
Auch die Zwischenstaatliche Behörde für Entwicklung (IGAD) in Ostafrika beraumte am Sonntag ein ausserordentliches Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs an.
Man wolle erörtern, wie die Situation im Sudan «am besten deeskaliert und die Ruhe zum Wohle des Landes wiederhergestellt werden kann», sagte IGAD Exekutivsekretär Workneh Gebeyehu auf Twitter.
Ein Konflikt zwischen Sudans Machthaber General Abdel Fattah al-Burhan und seinem Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo, der Anführer der einflussreichen paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF) ist, war am Samstag binnen weniger Stunden zu einer Staatskrise eskaliert. Einer sudanesischen Ärzte-Organisation zufolge gibt es Dutzende zivile Todesopfer.