Kämpfe in jemenitischer Hafenstadt Hodeida trotz Waffenstillstands

Keystone-SDA
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Jemen,

Der Waffenstillstand in der jemenitischen Hafenstadt Hodeida ist erneut gebrochen worden. Regierungstreue Einheiten und Huthi-Rebellen lieferten sich Gefechte.

Huthi-Rebellen in der jemenitischen Hafenstadt Hodeida.
Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg. Der Konflikt forderte schon mehr als 10'000 Opfer. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Waffenstillstand in der jemenitischen Hafenstadt Hodeida ist erneut gebrochen worden.
  • Die Konfliktparteien hatten sich im vergangenen Monat auf einen Waffenstillstand geeinigt.

Der seit Dezember geltende Waffenstillstand in der jemenitischen Hafenstadt Hodeida ist heute erneut gebrochen worden. Wie ein Reporter der Nachrichtenagentur «AFP» berichtete, lieferten sich regierungstreue Einheiten und Huthi-Rebellen Gefechte. Zu hören war am Morgen Artillerie- und Maschinengewehrfeuer im Süden der Stadt. Später liessen die Schüsse nach.

Die Konfliktparteien hatten sich im vergangenen Monat in Schweden unter Uno-Vermittlung auf den Waffenstillstand geeinigt. Dieser gilt seit dem 18. Dezember, ist aber brüchig. Uno-Beobachter sollen unter anderem den Betrieb des Hafens sicherstellen und den geplanten Abzug der Kämpfer aus der von den Rebellen kontrollierten Stadt überwachen. Über den Hafen von Hodeida gelangt der Grossteil der humanitären Hilfe für den Jemen in das Land.

Bürgerkrieg seit 2015

Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den vom sunnitischen Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den schiitischen Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden in dem Konflikt bereits mehr als 10'000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten. Nichtregierungsorganisationen schätzen die Zahl der Opfer bis zu fünf Mal so hoch.

Schlimmste humanitäre Krise

Laut dem Uno-Nothilfekoordinator Mark Lowcock müssen fast zehn Millionen Menschen im Jemen hungern. Vier Fünftel der Bevölkerung, 24 Millionen Menschen, benötigen nach Uno-Angaben dringend Hilfe. Die Vereinten Nationen sprechen von der weltweit schlimmsten humanitären Krise.

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