Die Gefechte zwischen Rebellen und regierungstreuen Soldaten hätten sich «gefährlich» dem Spital Al-Thawra im jemenitischen Hodeida genähert, erklärt Unicef.
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Ein unterernährtes Kind befindet sich in einem Spital im Jemen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 59 Kinder im Spital Al-Thawra im Jemen schweben laut Unicef in Lebensgefahr.
  • Ärzte ohne Grenzen fordert, Einrichtungen wie Spitäler zu schützen.
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Die seit Tagen anhaltenden Kämpfe in der jemenitischen Hafenstadt Hodeida bedrohen nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef akut dutzende Kinder in einem Spital. Die «intensiven» Gefechte zwischen Rebellen und regierungstreuen Soldaten hätten sich «gefährlich» dem Spital Al-Thawra in Hodeida genähert, erklärte Unicef. 59 Kinder seien deshalb dort in Lebensgefahr, 29 von ihnen lägen auf der Intensivstation.

Die Mitarbeiter und die Patienten des Spitals hörten Bombardierungen und «intensive Schusswechsel», erklärte Unicef. Der Zugang zum Spital, dem einzigen betriebsfähigen in der Gegend, sei «gefährlich». Unicef rief die Konfliktparteien auf, die Kämpfe nahe dem Spital einzustellen und Zivilisten einen sicheren Zugang dort zu gewähren. Zudem sollte die zivile Infrastruktur von Hodeida nicht weiter angegriffen werden.

Schutz gefordert

Die Organisation Ärzte ohne Grenzen forderte die Konfliktparteien auf, Zivilisten und Einrichtungen wie Spitäler zu schützen. Allein am Wochenende habe es rund hundert Luftangriffe gegeben und damit fünf Mal so viele wie in der ersten Oktoberwoche, erklärte die Hilfsorganisation Save the Children.

Die Kämpfe um Hodeida zwischen Huthi-Rebellen und Regierungstruppen, die von einer Militärkoalition unter Führung Saudi-Arabiens unterstützt werden, dauern bereits seit fünf Tagen an. Seither wurden mehr als 150 Kämpfer in der gleichnamigen Provinz getötet. Nach Militärangaben ist die Stadt umzingelt.

Der Hafen Hodeida am Roten Meer ist strategisch wichtig für Hilfslieferungen und Lebensmittelimporte. Im Jemen sind durch den seit Jahren anhaltenden Konflikt laut UNO mehr als 14 Millionen Menschen von Hunger bedroht, rund 10'000 Menschen wurden getötet.

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