Ein kanadisches Pärchen war auf Safari-Tour in Südafrika. Dabei haben sie ein Kuss-Bild aufgenommen – mit einem von ihnen getöteten Löwen.
Jagdsafari Touristen Wilderer
Das kanadische Pärchen Darren und Carolyn Carter schockten kürzlich mit diesem Kuss-Bild und dem erlegenen Löwen. - Facebook/Legelela Safaris

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein kanadisches Pärchen löst mit einem Kuss-Bild ein Shitstorm aus.
  • Das Paar war auf einer Jagd-Safari in Südafrika und schoss mindestens zwei Löwen.
  • Auf einem Bild des Tour-Organisators feiern sie die Jagd mit einem Kuss.
Ad

Das kanadische Pärchen befand sich auf Jagd-Safari in Südafrika. Das Foto ist entstanden, nachdem sie den vor ihnen liegenden Löwen erlegt hatten. Darren und Carolyn Carter aus Edmonton hatten eine Tour mit «Legelela Safaris» gebucht und dabei mindestens zwei Löwen geschossen.

Das Bild teilte der Tour-Organisator auf Facebook. Es ist keine Seltenheit, immer wieder zeigen sich Menschen stolz neben ihren Jagdtrophäen. Oftmals grinsen sie dabei in die Kamera und halten ihre Waffe hoch.

Unter das Kuss-Bild stand geschrieben: «Harte Arbeit in der heissen Sonne ... gut gemacht. Ein Monsterlöwe!» Andere Fotos zeigen dasselbe Paar vor einem anderen toten Löwen mit der Überschrift: «Es gibt nichts Schöneres, als den König des Dschungels im Sand der Kalahari zu jagen.»

Jagdsafari Löwen Wilderer
Das Pärchen hatte mindestens einen weiteren Löwen auf ihrer Jagd-Safari in Südafrika geschossen. - Facebook/Legelela Safaris

Das Paar, das ein Geschäft für die Tierpräparation führt – also «Tiere ausstopft» – bezeichnet sich selbst als «leidenschaftliche Naturschützer». Gegenüber dem britischen «Mirror» sagte Darren Carter, man wolle sich nicht zu den Fotos äussern. «Es ist zu politisch», so der Kanadier.

Unterschiedliche Preise für Jagd

Aktivisten glauben, dass die Löwen in Gefangenschaft gehalten und ausschliesslich für den Zweck der Jagd gezüchtet werden. «Dieser Löwe wurde in einem Gehege getötet. Er war einzig und allein gezüchtet worden, um Teil eines selbstgefälligen Selfies zu werden», zeigt sich Eduardo Goncalves überzeugt. Er ist Gründer der Kampagne zum Verbot der Trophäenjagd.

Der Tour-Organisator «Legelela Safaris» berechnet für die Jagd unterschiedliche Preise. Für Giraffen zum Beispiel müssen Jäger knapp 3000 Schweizer Franken hinblättern. 2500 Franken sind es für Zebras. Auf Wunsch können auch Leoparden-, Elefanten-, Nashorn- und Löwenjagden organisiert werden.

Jagdsafari Trophäen Wilderer
Der Kanadier Darren Carter und seine Frau Carolyn haben für die Jagd-Safari umgerechnet 15'000 Schweizer Franken bezahlt. - Facebook/Legelela Safaris
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FacebookFrankenWaffeJagd