Keine Mahlzeit mehr? – Kinder in Afrika leiden unter Schul-Lockdown
Das Wichtigste in Kürze
- Die Corona-Pandemie sorgt weltweit für Schulschliessungen.
- Für viele Kinder in Afrika ist das Schulessen jeweils die einzige Mahlzeit des Tages.
- Zudem gefährdet die Krise die gesamte Bildung von Kindern aus ärmeren Familien.
Für Eltern und Kinder in reicheren Ländern kann der von der Corona-Pandemie verursachte Schul-Lockdown zweifellos ärgerlich sein. Viele kämpfen täglich mit Langeweile und ineffizienten Unterrichtsmethoden. Für Kinder in Afrika steht allerdings bedeutend mehr auf dem Spiel, wie ein Bericht der «SOS-Kinderdörfer» zeigt.
Die Schule ist für viele nicht nur Bildung, wie Loretta Mkhonta, Leiterin der SOS-Kinderdörfer in Eswatini erklärt: «Für die allermeisten Schüler aus armen Familien ist die Schulspeisung die einzige Mahlzeit des Tages.» Ärmere Eltern könnten ihre Sprösslinge ansonsten kaum ernähren.
Patrick Kulati, Leiter der SOS-Kinderdörfer in Südafrika, warnt zudem vor langfristigen Folgen: «Wir befürchten, dass gerade ärmere Familien die wirtschaftlichen Folgen von COVID-19 nicht auffangen können.» Viele Kinder würden deshalb ihren Bildungsweg wohl für immer abbrechen müssen, so Kulati.