Keine Mahlzeit mehr? – Kinder in Afrika leiden unter Schul-Lockdown

Nicola Aerschmann
Nicola Aerschmann

Swasiland,

Wegen des Coronavirus müssen viele Schulen schliessen. Kinder in Afrika leiden besonders darunter – das Schulessen ist für viele die einzige Mahlzeit des Tages.

Afrika Schulkinder Mahlzeit
Für Kinder in Afrika ist Schule mehr als nur Bildung. Sie bietet insbesondere den ärmeren Schülerinnen und Schüler die oft einzige Mahlzeit des Tages. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Pandemie sorgt weltweit für Schulschliessungen.
  • Für viele Kinder in Afrika ist das Schulessen jeweils die einzige Mahlzeit des Tages.
  • Zudem gefährdet die Krise die gesamte Bildung von Kindern aus ärmeren Familien.

Für Eltern und Kinder in reicheren Ländern kann der von der Corona-Pandemie verursachte Schul-Lockdown zweifellos ärgerlich sein. Viele kämpfen täglich mit Langeweile und ineffizienten Unterrichtsmethoden. Für Kinder in Afrika steht allerdings bedeutend mehr auf dem Spiel, wie ein Bericht der «SOS-Kinderdörfer» zeigt.

Die Schule ist für viele nicht nur Bildung, wie Loretta Mkhonta, Leiterin der SOS-Kinderdörfer in Eswatini erklärt: «Für die allermeisten Schüler aus armen Familien ist die Schulspeisung die einzige Mahlzeit des Tages.» Ärmere Eltern könnten ihre Sprösslinge ansonsten kaum ernähren.

Patrick Kulati, Leiter der SOS-Kinderdörfer in Südafrika, warnt zudem vor langfristigen Folgen: «Wir befürchten, dass gerade ärmere Familien die wirtschaftlichen Folgen von COVID-19 nicht auffangen können.» Viele Kinder würden deshalb ihren Bildungsweg wohl für immer abbrechen müssen, so Kulati.

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