Kim Jong Un liess US-Sonderbeauftragten hinrichten
Nordkoreas Sondergesandter für die USA soll auf Geheiss von Kim Jong Un hingerichtet worden sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Kim Jong Un liess seinen US-Sonderbeauftragten hinrichten.
- Er wirft Kim Hyok Chol Spionage für die USA vor.
Wie südkoreanische Zeitungen berichten, habe Nordkoreas Führer Kim Jong Un seinen US-Sondergesandten hinrichten lassen. Grund dafür sei der geplatzte Gipfel mit US-Präsident Donald Trump im Februar 2019.
Ihm wird Spionage vorgeworfen. Kim Hyok Chol soll «von den amerikanischen Imperalisten gewonnen worden sein, um den obersten Führer zu verraten».
Gleichzeitig sollen im März auf einem Flugplatz in Pijongjang auch vier weitere Beamte exekutiert worden sein.
Andere hochrangige Mitglieder sollen sich zurzeit in einem Gefangenenlager befinden – unter ihnen ein Übersetzer. Ihm soll ein Übersetzungsfehler an den Gipfelgesprächen in Hanoi unterlaufen sein.
Kim Jong Un verlangte am Gipfel die Aufhebung der internationalen Sanktionen gegen sein Land. Donald Trump forderte den kompletten Progamm-Abbau der Massenvernichtungswaffen in Nordkorea. Dies ging dem nordkoreanischen Machthaber zu weit und er brach das Treffen frühzeitig ab.
Mike Pompeo will Berichten nachgehen
Die USA wollen nun den Zeitungsberichten nachgehen. Der Bericht der südkoreanischen Zeitung «Chosun Ilbo» liege vor und werde geprüft, sagte Aussenminister Mike Pompeo am Freitag bei einem Besuch in Berlin.
Von offizieller Seite in Nordkorea lag zunächst keine Stellungnahme zu dem Zeitungsbericht über die Hinrichtungen vor. Das südkoreanische Ministerium für Wiedervereinigung wollte sich nicht dazu äussern.