Kim Jong Un und Moon Jae besuchen verehrten Berg
Das Wichtigste in Kürze
- Moon und Kim machen einen Besuch zum Berg Paektu.
- Der Berg birgt Geheimnisse und Mythen um Kims Familie.
Als Zeichen der Einigkeit haben Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und der südkoreanische Präsident Moon Jae In zum Abschluss ihres Gipfeltreffens den von allen Koreanern verehrten Berg Paektu besucht. Auf Fotos war zu sehen, wie sich Kim und Moon auf der Spitze des 2744 Meter hohen Berges an der Grenze zu China lachend die Hände reichen und diese in die Höhe recken. Der Berg gilt als spirituelle Geburtsstätte der koreanischen Nation.
Paektu sei für das koreanische Volk der «symbolträchtigste Berg», sagte Moons Sprecher vor Journalisten. Moon und Kim wurden bei ihrem Ausflug von ihren Frauen begleitet. Auf der Spitze des Bergs füllte Moon eine Flasche mit Wasser aus einem dortigen See.
Der Berg Paektu ist der höchste Berg auf der koreanischen Halbinsel. Er gilt als die Geburtsstätte von Dangun, dem legendären Gründer des ersten koreanischen Königreichs vor mehr als 4000 Jahren. Die südkoreanische Nationalhymne nimmt in der ersten Strophe Bezug auf den Berg. Im Norden schwört ein beliebter Popsong, bei dem es um den Berg geht, auf Treue zu Kim Jong Un ein.
Mythen um die Kim-Familie
Der Berg hat einen zentralen Platz in den Mythen der Kim-Familie. Laut der offiziellen Propaganda wurde Kim Jong Il, der Vater des amtierenden Machthabers, auf dem Berg geboren - nach Ansicht von Historikern kam er dagegen in Russland zur Welt. Kim Jong Un besteigt den Berg regelmässig.
Südkoreaner können den Paektu dagegen nur von China aus bestaunen, weil die wenigsten von Nordkorea aus Zugang erhalten. Die Grenze zwischen China und Nordkorea verläuft direkt durch den Kratersee auf der Bergspitze.
Moon und Kim beendeten mit dem symbolträchtigen Besuch ihren dritten Korea-Gipfel in diesem Jahr. Bei dem jüngsten Treffen hatte Kim die Schliessung der Raketentestanlage Tongchang Ri zugesagt und bei Entgegenkommen der USA auch eine Schliessung der wichtigen Atomanlage Yongbyon in Aussicht gestellt.