Kleinkind stirbt in Indien nach über vier Tagen in 33 Meter Tiefe
Letzten Donnerstag stürzte ein Bub (†2) in einen 33 Meter tiefen Brunnen. Nach vier Tagen konnten die Rettungskräfte nur noch den leblosen Körper bergen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Indien ist ein Kleinkind in einen 33 Meter tiefen Brunnen gestürzt.
- Der Bub konnte nach vier Tagen nur noch tot geborgen werden.
Nach mehr als vier Tagen ist ein in einem stillgelegten Brunnen eingeklemmter Zweijähriger im nordindischen Bundesstaat Punjab tot geborgen worden. Die Einsatzkräfte hätten am Morgen nur noch den leblosen Körper des Knaben aus dem engen Schacht holen können.
Das sagte der örtliche Abgeordnete Vijay Inder Singla heute Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Die gescheiterte Rettungsaktion stiess auf Kritik der Dorfbewohner.
Fatehveer Singh war am vergangenen Donnerstag beim Spielen in einen 33 Meter tiefen und nur 23 Zentimeter breiten Brunnen gefallen. Die Familie hatte den Brunnen vor Jahrzehnten einmal zum Bewässern der benachbarten Felder gegraben.
#WATCH Punjab: Two-year-old Fatehveer Singh, who had fallen into a borewell in Sangrur, rescued after almost 109-hour long rescue operation. He has been taken to a hospital. pic.twitter.com/VH6xSZ4rPV
— ANI (@ANI) June 11, 2019
Vergeblich versuchten die Rettungskräfte und zahlreiche freiwillige Helfer, den Knaben zu erreichen. Sie verlegten ein rund 90 Zentimeter breites Rohr parallel zu dem stillgelegten Brunnen.
Bub verstarb im Spital
Am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit) war es den Einsatzkräften gelungen, den Buben zu bergen. Er wurde mit einem Rettungshelikopter ins Spital geflogen, dort jedoch für tot erklärt. Das Rettungsteam hatte zwar bereits vor Tagen eine Sauerstoffpumpe in den Brunnen verlegt. Der Knabe war aber tagelang ohne Essen und Trinken gewesen.
Bewohner des Dorfes versammelten sich am Dienstag an der Unglücksstelle. Sie warfen der Regierung von Punjab vor, keine «technische Unterstützung» zur Rettung des Jungen geschickt zu haben. Chefminister Amarinder Singh kündigte seinerseits als Konsequenz Massnahmen gegen die offenen Brunnen in seinem Bundesstaat an.