Julen starb in Erdloch wohl erst bei Rettung
Das Wichtigste in Kürze
- Der kleine Julen ist nach einem Sturz in einen Brunnenschacht in Spanien gestorben.
- Die Ermittlungen zum Unglück laufen auf Hochtouren.
- Ein neuer Bericht gibt den Rettungsarbeitern die Schuld am Tod von Julen.
Am 13. Januar fiel der zweijährige Julen beim Spielen in einen Brunnenschacht in Totalán. Die Bergungsarbeiten dauerten fast zwei Wochen an und der kleine Bub konnte am 26. Januar nur noch tot geborgen werden konnte.
Die Ermittlungen rund um das Unglück laufen seither auf Hochtouren.
Jetzt ist ein neuer Bericht der Anwälte von David Serrano aufgetaucht. Er ist der Besitzer der Finca in Spanien, wo sich das Unglück ereignete. Der Bericht macht die Rettungsarbeiten für den Tod des Buben verantwortlich.
Bericht beschuldigt Besitzer
Demnach soll es nicht der Sturz von 70 Meter in die Tiefe gewesen sein, der Julen das Leben kostete. Das berichtet die spanische Zeitung «El País».
Der Bericht stammt von dem Architekten Jesús María Flores. Dieser hatte bereits im Januar das Vorgehen der Rettungskräfte aufs Schärfste kritisiert.
Die spanische Architektenkammer hatte sich aber umgehend von seinen Aussagen distanziert.
Was verursachte Julens Wunden am Kopf?
Konkreter wird darin ein Werkzeug genannt, das in den ersten Stunden nach Julens Sturz eingesetzt worden war. Laut Bericht könne dieses Wekrzeug bei Julen die Wunden am Kopf verursacht haben.
«Die Spitzhacke ist das Einzige, was Wunden am Schädel des Minderjährigen verursachen konnte», steht dort. An der Spitzhacke wurden auch die Haare des Buben gefunden.
Die Anwälte von Serrano fordern nun, weitere Befragungen durchzuführen. So sollen die Verantwortlichen, die eingesetzten Feuerwehrleute und Polizisten der Guardia Civil befragt werden.
Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung
Gegen David Serrano läuft eine Untersuchung wegen fahrlässiger Tötung. Der Finca-Besitzer soll den Brunnenschacht auf seinem Anwesen nicht abgedeckt haben. Das bestreit er jedoch vehement.