Klimawandel treibt Kaiserpinguine dem Aussterben entgegen

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Antarktis,

Schreitet die Erderwärmung mit derzeitigem Tempo voran, könnten Kaiserpinguine bis zum Ende des Jahrhunderts ausgestorben sein.

Klimawandel Kaiserpinguin
Eine Gruppe Kaiserpinguine steht zusammen. (Archivbild) - Stephanie Jenouvri/Woods Hole Oceanographic Institution/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wenn die Erderwärmung voranschreitet wie bisher, gefährdet dies die Kaiserpinguine.
  • Laut einer neuen Studie könnten sie bis zur Jahrhundertwende ausgestorben sein.

Wenn die Erderwärmung mit derzeitigem Tempo voranschreitet, könnten Kaiserpinguine bis zum Ende des Jahrhunderts fast ausgestorben sein. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie. Bis 2100 würde ihre Zahl dann um 86 Prozent abnehmen. Das sagte Vogelexpertin Stephanie Jenouvrier von der Woods Hole Oceanographic Institution (WHOI).

Kaiserpinguine können bis zu 130 Zentimeter gross werden und leben in Kolonien auf dem Packeis in der Antarktis. Das Meereis dient den Pinguinen unter anderem als Plattform, von der aus sie nach Nahrung tauchen. Ausserdem bietet sie ihnen einen Fluchtort vor Feinden.

Klimawandel Kaiserpinguine
Stephanie Jenouvrier, Biologin von Woods Hole Oceanographic Institution WHOI, hält einen jungen Kaiserpinguin während der Feldforschung in der Antarktis. - dpa

Es beeinflusst zudem die Krillmenge und ist daher wichtig für die Nahrungskette der Vögel. Packeis ist durch den Klimawandel allerdings immer stärker vom Schmelzen bedroht.

Computermodelle projizieren Zukunft der Pinguine

Das Team um Jenouvrier nutzte und entwickelte verschiedene Computermodelle zur Projektion der Zukunft des Packeises und der Kaiserpinguine. Ergebnis: Wenn die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter begrenzt werden kann – wie im Pariser Klimaabkommen vorgesehen – würden nur rund fünf Prozent des Packeises schmelzen. Damit würde die Zahl der Pinguin-Kolonien um rund 19 Prozent sinken. Derzeit gebe es 54 bekannte Kolonien.

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Eine Kolonie von Kaiserpinguinen - AFP/Archiv

Wenn die Erderwärmung nur auf 2 Grad begrenzt werden kann, würden fast 15 Prozent des Packeises schmelzen. Somit würde rund ein Drittel der derzeit existierenden Pinguin-Kolonien verschwinden.

Gehe die Erderwärmung aber so weiter wie derzeit, dann würde die Zahl der Kolonien um 80 Prozent zurückgehen. Die Zahl der Pinguine sogar um mehr als 80 Prozent, schreiben die Forscher im Fachjournal «Global Change Biology» vom Donnerstag. «In diesem Szenario liefen die Pinguine effektiv ihrem Aussterben entgegen», sagte Jenouvrier.

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