Kolumbiens Präsident Gustavo Petro hat nach eigenen Worten eine Waffenruhe mit mehreren Rebellengruppen des lateinamerikanischen Landes vereinbart. Die Übereinkunft mit ELN, Segunda Marquetalia, Estado Mayor Central, AGC und den Autodefensas de la Sierra Nevada gelte mit Beginn des neuen Jahres zunächst bis Ende Juni, verkündete Petro am späten Samstag zum Jahresende auf seinem Twitterkanal. Abhängig von Verhandlungsfortschritten könne die Waffenruhe verlängert werden. «Der totale Frieden wird Wirklichkeit werden», schrieb Petro.
Kolumbien
Rebellen gehen in Kolumbien über eine Brücke. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In einem ergänzenden Tweet bezeichnete er die Übereinkunft als mutigen Akt.
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«Der bilaterale Waffenstillstand verpflichtet die bewaffneten Organisationen und den Staat zu seiner Einhaltung.» Petro kündigte einen nationalen wie internationalen Mechanismus zur Überprüfung des Prozesses an.

Ende November hatte Kolumbiens Regierung nach fast vier Jahren Pause wieder Friedensgespräche mit der Guerillaorganisation ELN aufgenommen. Vor einer Woche erklärten sich nach Angaben der Zeitung «El Tiempo» weitere Gruppierungen ihrerseits zu einem Waffenstillstand bereit, am vergangenen Dienstag liess die ELN einen entführten Marineoffizier frei. In Kolumbien sind in dem schon jahrzehntelang dauernden Konflikt mit verschiedenen Paramilitär- und Rebellengruppen mehrere Hunderttausend Menschen gestorben.

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