Kolumbiens Regierung hat bisher geheime Dokumente zu den Gesprächen mit den Farc-Rebellen veröffentlicht.
Die Regierung vom scheidenden Präsidenten Juan Manuel Santos hat die Verhandlungsdokumente mit den Farc-Rebellen veröffentlicht.
Die Regierung vom scheidenden Präsidenten Juan Manuel Santos hat die Verhandlungsdokumente mit den Farc-Rebellen veröffentlicht. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kolumbianische Regierung hat Dokumenten zu den Farc-Verhandlungen veröffentlicht.
  • Damit reagiert sie auf die Kritik, man sei den Ex-Rebellen zu weit entgegengekommen.
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Fast zwei Jahre nach dem Friedensabkommen mit der Guerillaorganisation Farc hat die kolumbianische Regierung erstmals Dokumente über die Gespräche mit den Rebellen veröffentlicht. Diese waren bisher als geheim eingestuft worden. Dazu gehören unter anderem erste Vorschläge der Farc zu den Themen, die bei den Verhandlungen besprochen werden sollten.

Demnach wollten die linken Guerilleros das Wirtschaftsmodell und das Wahlsystem ändern. Das lehnte die Regierung ab. «Wir waren uns unserer Verantwortung bewusst und haben vor jedem Schritt geprüft, ob wir uns in die richtige Richtung bewegen», sagte Präsident Juan Manuel Santos am Mittwoch.

Der Kritik entgegenkommen

Mit der Freigabe der Verhandlungsdokumente will die scheidende Regierung offenbar der Kritik entgegentreten, sie sei den Rebellen zu weit entgegengekommen. Die Kritiker monieren, dass die Ex-Rebellen mit relativ milden Strafen davonkommen und garantierte Sitze im Parlament erhalten.

Den Bürgerkrieg mit rund 220'000 Toten und Millionen von Vertriebenen hatten die Regierung und die Farc Ende 2016 beendet. Santos erhielt für seine Bemühungen um den Friedensprozess in Kolumbien den Friedensnobelpreis. Am 7. August wird ihn der Konservative Iván Duque, ein erklärter Gegner des Friedensabkommens, im höchsten Staatsamt ablösen. Duque hatte die Präsidentenwahl im Juni gewonnen.

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