Kurz vor Beginn der vereinbarten siebentägigen Waffenruhe im Sudan hat es erneut schwere Gefechte in der Hauptstadt Khartum gegeben.
Zerstörung Khartum
Die Kämpfe im Sudan hinterlassen viel Zerstörung, wie hier in Khartum. Foto: Marwan Ali/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Marwan Ali

Das Wichtigste in Kürze

  • Kurz vor der vereinbarten Waffenruhe kommt es im Sudan zu schweren Gefechten.
  • In der Hauptstadt Khartum war am Montagvormittag Artilleriefeuer zu hören.
  • In dem Land ist der Machtkampf zwischen Armee und paramilitärischen Einheiten eskaliert.
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Wenige Stunden vor einer am Montagabend in Kraft tretenden Waffenruhe im Sudan, kommt es in der sudanesischen Hauptstadt Khartum weiter zu schweren Gefechten. Am Montagvormittag sei Artilleriebeschuss zu hören gewesen.

Das berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur DPA in Khartum. Medienberichten zufolge soll es auch am Sonntagabend zu Luftangriffen gekommen sein.

Siebentägige Feuerpause

Am Samstag hatten sich Vertreter der sudanesischen Armee und der rivalisierenden paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) nach Angaben des US-amerikanischen Aussenministers Antony Blinken auf eine siebentägige Feuerpause verständigt. Zwar habe es früher schon ähnliche Vereinbarungen gegeben, die gebrochen wurden. Diesmal hätten aber beide Seiten das Abkommen unterzeichnet, so der US-Aussenminister.

Ausserdem werde diesmal ein von den USA und Saudi-Arabien unterstützter Kontrollmechanismus eingerichtet, der Verstösse gegen die Feuerpause melden soll. Am Sonntag hatten beide Seiten erklärt, die Vereinbarung einhalten zu wollen.

In dem Land am Horn Afrikas war ein lange schwelender Machtkampf am 15. April gewaltsam eskaliert. Die Armee unter dem Kommando von De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan kämpft gegen die paramilitärischen Einheiten seines Vizes Mohammed Hamdan Daglo. Die beiden Generäle hatten sich 2021 gemeinsam an die Macht geputscht, zerstritten sich später jedoch.

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