Seit Monaten greift Israel das benachbarte Syrien an. Diesmal soll Syrien einen israelischen Jet abgeschossen haben.
Syrien soll einen israelischen Jet abgeschossen haben.
Syrien soll einen israelischen Jet abgeschossen haben. - Keystone

Bei einer Eskalation der Spannungen in Nahost hat die syrische Luftwaffe nach Angaben eines israelischen Militärsprechers ein Kampfflugzeug seines Landes abgeschossen. Dabei handle es sich jedoch um eine erste Einschätzung, die Untersuchungen dauerten an, sagte ein israelischer Militärsprecher am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.

Zunächst hatte es von Seiten der israelischen Armee geheissen, die Maschine sei wahrscheinlich nicht von der Luftabwehr abgeschossen worden. Syriens staatliche Nachrichtenagentur Sana hatte gemeldet, die Luftabwehr des Landes habe mehr als ein Flugzeug getroffen.

Einer der zwei Piloten sei schwer verletzt worden, als sich die beiden mit dem Schleudersitz gerettet hätten, teilte ein Armeesprecher in Tel Aviv am Samstag mit. Die Piloten seien auf israelischem Gebiet gelandet. Israel reagierte nach Angaben eines Armeesprechers mit weiteren Luftangriffen gegen Ziele in Syrien.

Konflikt der Waffenlieferung

Israel hatte in den vergangenen Monaten immer wieder Ziele in Syrien angegriffen. Erst am vergangenen Mittwoch wurde eine Militäreinrichtung nahe Damaskus beschossen. Beobachter gehen davon aus, dass sich die meisten israelischen Angriffe gegen die Hisbollah richten.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte Anfang Januar erklärt, Israel habe «eine langjährige Politik, die Lieferung von Waffen, die das (strategische) Gleichgewicht zerstören, von syrischem Gebiet aus an die Hisbollah zu verhindern». Dies habe sich nicht verändert, «und wenn nötig setzen wir sie mit Einsätzen durch».

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein israelischer Jet wurde abgeschossen.
  • Vermutet wird, dass Syrien für den Abschuss verantwortlich ist.
  • Die israelischen Angriffe richten sich angeblich gegen die Schiitenmiliz Hisbollah.
Ad
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

HisbollahBenjamin Netanjahu