Kongo macht Milliardenverlust wegen illegalem Coltan-Abbau
Die Demokratische Republik Kongo muss jährlich auf fast vier Milliarden Dollar verzichten. Grund für den Verlust ist der illegale Abbau des Roherzes Coltan.
Das Wichtigste in Kürze
- Die kongolesische Staatskasse muss jährlich auf fast vier Milliarden Dollar verzichten.
- Kriminelle Banden kontrollieren den Abbau des Roherzes Coltan.
- Dem Staat entgehen die Einnahmen dafür wegen mangelnder Kontrolle und Korruption.
Der Staatskasse der Demokratischen Republik Kongo (DRK) entgehen pro Jahr fast vier Milliarden Dollar. Denn die grenzüberschreitende organisierte Kriminalität beeinträchtigt den verantwortungsvollen Abbau von kongolesischem Coltan.
Die bewaffneten Gruppen in den Abbaugebieten verhindern, dass die Behörden Zugang zu diesen erhalten. Somit können sich die Kriminellen der staatlichen Kontrolle entziehen und die geltenden Vorschriften überwinden.
Mangelnde Kontrolle führt zu Korruption
Der fehlende Zugang soll auch der grundlegende Ursprung für Kinderarbeit, Arbeitsunsicherheit und sexuelle Gewalt gegen Frauen sein. Ein Bericht von ENACT Afrca belegt, dass zwischen den zuständigen Behörden und den kriminellen Gruppen eine komplizenhafte Zusammenarbeit besteht.
Die Korruption findet laut Bericht sogar in jenen Gebieten, in denen die Regierung einen leichten Zugang hat, statt. Die Demokratische Republik Kongo steckt seit Jahren in eine wirtschaftlichen und politischen Krise.