Kreise: Truppenrückzug an umstrittener chinesisch-indischer Grenze
Das Wichtigste in Kürze
- Indische und chinesische Truppen ziehen sich von ihrer Grenze im Himalaya zurück.
- Mitte Juni waren bei einem gewaltsamen Zusammenstoss 20 indische Soldaten getötet worden.
Indische und chinesische Truppen haben begonnen, sich von ihrer umstrittenen Grenze im Himalaya zurückzuziehen. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur DPA aus indischen Regierungskreisen. In der Region waren Mitte Juni bei einem gewaltsamen Zusammenstoss mindestens 20 indische Soldaten getötet worden.
Es war der schlimmste Grenzzwischenfall zwischen den beiden bevölkerungsreichsten Ländern der Welt seit Jahrzehnten. Anschliessend gab es Gespräche von Militärvertretern der beiden Atommächte.
Langer Streit um Grenze
Laut den indischen Regierungskreisen entfernten chinesische Truppen Zelte und Strukturen in der Nähe des Tals, wo der Zwischenfall stattgefunden hatte. Vom chinesischen Aussenamt hiess es dazu: «Es gab Fortschritte beim Ergreifen von effektiven Massnahmen zum Rückzug und zur Beruhigung der Spannungen durch Fronttruppen.»
Der Streit um die gemeinsame Grenze dauert schon lange. In den 1960ern hatten beide Staaten einen kurzen Krieg geführt, den China gewonnen hatte. Nach dem neuen Zusammenstoss stand Indiens Premierminister Narendra Modi innenpolitisch stark unter Druck, Peking hart zu antworten. Sein Land ist China aber militärisch unterlegen.