Lastwagen sollen wieder über Krim-Brücke rollen
Das Wichtigste in Kürze
- Letzte Woche gab es auf der Krim-Brücke eine schwere Explosion.
- Am Samstag sollen aber bereits wieder Lastwagen darüber fahren können.
- Moskau glaubt, die Ukraine stecke hinter dem Anschlag.
Russland will den Lastwagenverkehr über die beschädigte Brücke zur annektierten Halbinsel Krim am Samstagabend wieder zulassen. Beladene Lkws müssten künftig aber vor der Auffahrt auf das strategisch wichtige Bauwerk kontrolliert werden. Das sagte der russische Vizeregierungschef Marat Chusnullin am Freitag bei einer Veranstaltung in Kasan. Auf der 19 Kilometer langen Brücke hatte es vor einer Woche eine schwere Explosion gegeben.
Nach Darstellung russischer Behörden explodierte ein Lastwagen mit Sprengstoff und setzte einen Güterzug mit Tankwagen in Brand. Ein Teil der Fahrbahn stürzte ein. Moskau sieht darin einen vom ukrainischen Geheimdienst organisierten Anschlag und reagierte am Montag mit Raketenangriffen auf ukrainische Städte und Infrastrukturobjekte.
Die Ukraine hat sich nicht zur Urheberschaft der Explosion geäussert. Die Brücke gilt für Kiew aber als militärisches Objekt. Über sie läuft ein Teil des Nachschubs für russische Truppen auf der Krim und in der Südukraine.
Der Bahn- und der Pkw-Verkehr wurde noch am Abend der Explosion wieder aufgenommen. Lkws und Busse mussten auf Fähren über die Meerenge von Kertsch ausweichen. Die vollständige Reparatur aller Schäden an der Brücke werde aber noch bis Juli 2023 dauern, sagte Chusnullin russischen Agenturen zufolge.