Libanons Parlamentspräsident ruft Vertriebene zur Rückkehr auf

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Libanon,

Libanons Parlamentspräsident hat zur Rückkehr aufgerufen, während das Militär die Bewohner zu Geduld mahnt.

israel krieg
Menschen, die durch die israelischen Militärschläge im Libanon vertrieben wurden, versammeln sich auf einer Strasse in Beirut, Libanon am 1. Oktober 2024. - Keystone

Libanons Parlamentspräsident Nabih Berri hat nach Inkrafttreten der Waffenruhe die Bevölkerung aufgerufen, in ihre Heimatorte zurückzukehren. «Wir danken den Vertriebenen und den Menschen, die sie mit Mitgefühl und Solidarität aufgenommen haben», sagte Berri, ein Verbündeter Schiitenorganisation Hisbollah, in einer im Fernsehen übertragenen Rede.

Das Militär hatte die Bewohner dagegen zu Geduld aufgerufen. Sie sollten mit ihrer Rückkehr in ihrer Heimatorte bis zum Abzug der israelischen Streitkräfte gemäss der Feuerpausen-Vereinbarung warten.

Aufbruch trotz Waffenruhe

Eine von den USA und Frankreich vermittelte Waffenruhe war um 4.00 Uhr Ortszeit (3.00 Uhr MEZ) in Kraft getreten. Nach Medienberichten ist ein Rückzug der israelischen Bodentruppen aus dem Libanon binnen 60 Tagen vorgesehen. Die proiranische Hisbollah-Miliz soll sich wiederum hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der Grenze zurückziehen.

Berri hatte in den Gesprächen über die Waffenruhe stellvertretend für die Hisbollah verhandelt. Das israelische Militär teilte mit, dass es Bewohnern bestimmter Gebiete noch untersagt sei, in ihre Dörfer zurückkehren. Bereits am Morgen hatte die Armee Warnschüsse abgegeben, als Fahrzeuge mit mutmasslichen Hisbollah-Mitgliedern in das Gebiet von Kafr Kila nahe der Grenze zu Israel kamen.

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