Mali: Bürger wählen neuen Präsidenten

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Mali,

24 Kandidaten stehen zur Auswahl: Heute wählt das Krisenland Mali einen neuen Präsidenten.

In Mali werden Boxen für die Wahlzettel vorbereitet.
In Mali werden Boxen für die Wahlzettel vorbereitet. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mali wählt heute einen neuen Präsidenten.
  • Das Krisenland wird zunehmend von islamistischen Terrororganisationen besetzt.

Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen hat die Präsidentenwahl in Mali begonnen. Die Bürger in dem westafrikanischen Krisenstaat konnten sich am Sonntag zwischen 24 Kandidaten entscheiden. Die grössten Chancen wurden dem amtierenden Staatschef Ibrahim Boubacar Keïta (71) zugerechnet, der sich um eine zweite Amtszeit bewirbt. Sein wichtigster Herausforderer, Oppositionsführer Soumaïla Cissé (68), könnte sich jedoch nach Meinung von Experten genügend Stimmen sichern, um eine Stichwahl nötig zu machen. Diese würde in zwei Wochen stattfinden.

Der wüstenhafte Norden Malis ist das Rückzugsgebiet mehrerer mit Al-Kaida verbundener islamistischer Terrororganisationen. Diese gewinnen jedoch zunehmend auch im bevölkerungsreicheren Zentrum Malis Einfluss. Wegen der instabilen Sicherheitslage wird dort voraussichtlich nur eine Minderheit der Bevölkerung abstimmen – was nach Ansicht von Experten die Glaubwürdigkeit der Wahl untergräbt. Erste Ergebnisse sollen gegen Ende der Woche bekanntgegeben werden. Stimmberechtigt waren rund acht Millionen Malier.

Eine rund 14'000 Mann starke UN-Friedensmission, an der sich auch die Bundeswehr mit rund 1000 Soldaten beteiligt, bemüht sich um eine Stabilisierung des Landes. Mali ist eines der ärmsten Länder der Welt.

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