Marco Ebben: Niederländischer Drogenboss in Mexiko erschossen
Marco Ebben war der meistgesuchte Drogenboss der Niederlande. Nun wurde der 32-Jährige Medienberichten zufolge in einem Parkhaus in Mexiko erschossen.
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Das Leben des niederländischen Drogenbosses Marco Ebben hat offenbar am Donnerstag in Mexiko ein gewaltsames Ende gefunden. Der 32-Jährige soll in einem unterirdischen Parkhaus in Atizapán de Zaragoza, rund 25 Kilometer von Mexiko City, erschossen worden sein.
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Laut «DutchNews» starb mit Ebben einer der meistgesuchten Drogenhändler Europas. 2020 war er wegen Schmuggels von 400 Kilogramm Kokain aus Brasilien in Abwesenheit zu über sieben Jahren Haft verurteilt worden.
Marco Ebben tauchte unter, soll sich unter anderem in Dubai, Russland, Italien und der Türkei aufgehalten haben. Schliesslich habe er sich in Mexiko dem berüchtigten Sinaloa-Kartell angeschlossen, sei dort Mitglied der Untergruppe Los Mayos geworden.
Dramatische Szenen im Parkhaus
Der Niederländer sei auf dem Weg zu seinem gepanzerten Fahrzeug gewesen, als er angegriffen wurde. Laut «DutchNews.nl» wurde Ebben von 15 Kugeln getroffen, neben seiner Leiche fanden hätten Ermittler gefälschte Ausweise gefunden.
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Ebben hatte in der Vergangenheit bereits zweimal seinen eigenen Tod vorgetäuscht, um so Feinden und Ermittlern zu entkommen. «The Malaysian Reserve» berichtet, dass er zuletzt in Culiacán, einer Hochburg des Drogenhandels, untergetaucht war.
Marco Ebben: In die Kriminalität geboren?
Marco Ebben stammte laut «DutchNews» aus einer kriminellen Familie. Sein Vater Henk Ebben wurde im gleichen Prozess wie er zu einer elfjährigen Haftstrafe verurteilt.
Marco Ebben hatte seine Verwicklung in den Drogenhandel stets bestritten. Noch im vergangenen Jahr hatte er in einem Interview mit dem niederländischen Medienhaus Rijnmond zu seinem luxuriösen Lebensstil erklärt:
«Ich habe eine sehr reiche Schwiegerfamilie, sowohl in Russland als auch in Italien. Sie sind Teil der Regierung, und ich leiste meinen Beitrag innerhalb dieser Familien, (...) mehr sage ich nicht».