Medien: USA übermitteln Vorschlag für Waffenruhe im Libanon
Die USA heben einen Vorschlag für eine Waffenruhe an den Libanon übermittelt. Die beiden Seiten haben aber ganz unterschiedliche Forderungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA haben einen Waffenruhe-Vorschlag an den Libanon übermittelt.
- Die Botschafterin betont, dass Zivilisten auf beiden Seiten zurückkehren können müssen.
- Israel aber fordert, weiterhin gegen die Hisbollah im Libanon vorgehen zu dürfen.
Die US-Botschafterin im Libanon hat Medienberichten zufolge einen Vorschlag für eine Waffenruhe zwischen den israelischen Streitkräften und der libanesischen Schiiten-Miliz Hisbollah vorgelegt. Der Entwurf sei dem libanesischen Parlamentspräsidenten Nabih Berri übermittelt worden, berichtete der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira. Das Papier von Botschafterin Lisa Johnson enthalte eine Reihe von Vorschlägen, die noch weiter diskutiert werden müssten.
Laut einem Bericht der «Jerusalem Post» verlangt das israelische Militär unter anderem, auch zukünftig gegen die Hisbollah im Libanon vorgehen zu dürfen, um eine Wiederbewaffnung der Miliz zu verhindern. Das stösst in Beirut auf Ablehnung. «Es ist undenkbar, dass Israel zu jeder Zeit zuschlagen darf», zitierte die Zeitung einen libanesischen Funktionär.
USA: Zivilisten auf beiden Seiten müssen zurückkehren können
Die mit dem Iran verbündete Hisbollah beschiesst Israel seit Beginn des Gaza-Krieges vor mehr als einem Jahr mit Raketen. Israel antwortete mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Auf beiden Seiten der Grenze sind Zehntausende Menschen vor den Kämpfen geflohen.
«Wir dringen deshalb so entschieden auf eine diplomatische Lösung, weil wir Bedingungen herstellen wollen, unter denen Zivilisten auf beiden Seiten in ihre Häuser zurückkehren können», sagte der Sprecher des US-Aussenministeriums, Vedant Patel.