Meeresschildkröte in Thailand an Plastikmüll im Bauch verendet
Gummibänder, Fetzen von Plastiktüten und Fischernetzen - an einer grossen Menge Plastikmüll im Magen ist eine Grüne Meeresschildkröte in Thailand verendet.
Das Wichtigste in Kürze
- Erneut ist in Thailand ein Meerestier an Unmengen Plastikmüll verendet.
- Eine Grüne Meeresschildkröte verendete in der Provinz Chanthaburi qualvoll.
- Anfang Juni starb ein Pilotwal an mehr als 80 Plastiktüten im Magen.
Das sieben Kilogramm schwere Tier war vergangene Woche in der Provinz Chanthaburi an der Ostküste des Landes angespült worden und nach vergeblichen Rettungsversuchen zwei Tage später gestorben, teilte der Leiter eines Forschungs- und Entwicklungszentrum für Meeresressourcen mit. «Plastiktüten sehen für Schildkröten aus wie Seegras oder Quallen. Sie können keinen Unterschied erkennen.»
Vor der Grünen Meeresschildkröte waren bereits andere Meerestiere in Thailand an Plastikabfällen gestorben. Erst vor zwei Wochen kam im Süden des südostasiatischen Landes ein Kurzflossen-Grindwal mit 80 Plastiktüten im Magen um. Umweltschützern zufolge zeigen diese Fälle, welche gefährlichen Konsequenzen der Umgang des Landes mit Plastik und das Fehlen einer ordentlichen Müllentsorgung haben. Nach Angaben von Regierungsbehörden produzierte das Land 2017 etwa 27,4 Millionen Tonnen Hausmüll. Weniger als ein Drittel davon wurde wiederverwertet.