Mehr als 660 Millionen Besucher bei Pilgerfest in Indien

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Indien,

Kumbh Mela, das weltgrösste Pilgerfest in Indien, zieht mehr Besucher an als je zuvor.

Kumbh Mela
Gläubige bei der Kumbh Mela. (Archivbild) - AFP

Das weltgrösste Pilgerfest Kumbh Mela in Indien hat in diesem Jahr nach Schätzungen der zuständigen Regionalregierung weit mehr als eine halbe Milliarde Besucher und damit so viele wie noch nie angezogen. Mehr als 660 Millionen Menschen hätten während des 45-tägigen Fests die rituellen Waschungen vorgenommen, schrieb der Regierungschef des nördlichen Bundesstaats Uttar Pradesh, Yogi Adityanath.

«Das ist beispiellos in der Weltgeschichte – unvergesslich», erklärte der 52-jährige Hindu-Mönch und Politiker von der Regierungspartei BJP. Zum letzten Festivaltag am Mittwoch zeigten Berichten indischer Sender zufolge Piloten der indischen Luftstreitkräfte eine Flugshow über dem Gelände mit Kampfjets, Transportflugzeugen und Helikoptern.

Rituale zur Reinigung von Sünden

Zur Kumbh Mela, oder das «Fest des heiligen Krugs», strömen alle drei Jahre Millionen von Menschen. Diesmal war es die Maha Kumbh Mela genannte grosse Ausgabe, die nur alle zwölf Jahre im bevölkerungsreichsten Land der Erde stattfindet.

Die rituellen Waschungen der Hindus stehen bei dem Fest im Zentrum. Mit diesen Handlungen wollen sich die Teilnehmer dem Glauben zufolge von ihren Sünden reinigen. Auch sollen sie den Weg aus dem Kreislauf von Geburt und Tod ebnen.

Dort, wo die Gläubigen diesmal ihre Waschungen in Uttar Pradesh vornahmen, fliessen Ganges und der ebenfalls als heilig verehrte Fluss Yamuna mit dem nur in der Mythologie existierenden Strom Sarasvati zusammen. Die indische Regierung hatte die Maha Kumbh Mela nicht nur als grösstes religiöses Fest, sondern auch als grösste friedliche Versammlung der Welt beworben.

KI-Kameras zur Besucherzählung

Wie die Zeitung «India Today» berichtete, wurden für die Zählung der Besucher nicht nur Zahlen verwendet, die unter anderem von Ticketkäufen für Busse und Bahnen zur Anreise stammten. Sondern auch die Auswertung von Daten der mit künstlicher Intelligenz ausgerüsteten Kameras, die zur Analyse von Menschenmengen auf dem Festivalgelände installiert waren.

Die diesjährige Kumbh Mela wurde von einer Massenpanik überschattet, bei der Ende Januar nach Angaben der Behörden mindestens 30 Menschen auf dem Festivalgelände ums Leben kamen. Etliche Besucher wurden damals verletzt. Die Behörden verschärften daraufhin die Sicherheitsmassnahmen, mit denen unter anderem die Menschenströme besser gesteuert werden sollten.

Kommentare

User #2541 (nicht angemeldet)

Habe nicht nachgezählt. Die halbe Bevölkerung soll sich deplaziert haben? Kinder, Alte, Arme usw.?

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spusu
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