Merkel von Abe zu zweitägigem Besuch in Japan empfangen
Zwei Tage lang nimmt sich Kanzlerin Merkel für den ersten bilateralen Japanbesuch seit 2015 Zeit. Es geht um die Wirtschaft - und um Partnerschaft in einer sich verändernden Welt.

Das Wichtigste in Kürze
- Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ist in Tokio von Ministerpräsident Shinzo Abe mit militärischen Ehren zu einem zweitägigen Besuch in Japan empfangen worden.
Bei dem anschliessenden Gespräch in kleinem Kreis dürften auch die Aufkündigung des INF-Vertrags zum Verzicht auf atomar bewaffnete Mittelstreckenwaffen zwischen den USA und Russland sowie die Lage in Venezuela zur Sprache kommen. Merkel und Abe wollen zudem über die Vorbereitung des G20-Gipfels der grossen Wirtschaftsmächte Ende Juni in Osaka sprechen.
Neben den üblichen Themen Handel, Klima und Multilateralismus will Abe bei dem G20-Treffen die Bereiche Digitalisierung, künstliche Intelligenz, den freien Datenfluss sowie die Unterstützung der Welthandelsorganisation WTO zur Priorität machen.
Es wird erwartet, dass sich die Kanzlerin und Abe im Anschluss an ihre Unterredung angesichts der protektionistischen Politik von US-Präsident Donald Trump öffentlich zu Multilateralismus und freiem Welthandel bekennen.
Wesentliches Thema von Merkel und Abe dürfte auch der Ausbau der guten bilateralen Wirtschaftskontakte sein. Gemeinsam wollen sich beide am Abend (Ortszeit) mit japanischen und deutschen Wirtschaftsvertretern treffen.