Mexiko will Zahl der Migranten mit Förderprogramm reduzieren

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Mexiko,

Nach den erteilten Strafzöllen auf alle Importe von US-Präsident Donald Trump will Mexiko nun die Zahl der Migranten mit einem Förderprogramm reduzieren.

Andrés Manuel Lopez Obrador
Andres Manuel Lopez Obrador, Präsident von Mexiko, spricht bei einer Morgenpressekonferenz. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der US-Präsident strafte Mexiko wirtschaftlich mit Strafzöllen auf alle Importe.
  • Um den Migrationsfluss zu reduzieren, stellt Mexikos Präsident ein Förderprogramm ein.
  • Das Förderprogramm soll der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen dienen.

Mexiko ergreift weitere Massnahmen, um die Zahl der Migranten aus den mittelamerikanischen Nachbarstaaten zu reduzieren. Dies nach den erteilten Strafzölle-Drohungen von US-Präsident Donald Trump. Dafür reiste der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador am Donnerstag eigens an die Grenze zu Guatemala.

Dort stellte er ein mit 100 Millionen Dollar dotiertes Förderprogramm zur Schaffung von Arbeitsplätzen vor. Starten soll das Vorhaben mit einem 30-Millionen-Dollar-Projekt in El Salvador: Durch die Pflanzung von Obst- und Nutzholzbäumen soll Beschäftigung erzeugt werden.

López Obrador sagte, Mexiko werde zeigen, dass es den Migrationsfluss «mit Menschlichkeit und ohne Fremdenfeindlichkeit» reduzieren könne. Aussenminister Marcelo Ebrard sagte, man müsse den Menschen dort, wo sie lebten, Möglichkeiten geben.

Einigung zwischen Mexiko und den USA

Täglich durchqueren Tausende Migranten aus Guatemala das Land Mexiko, um in die USA zu gelangen. Trump hatte Mexiko kürzlich mit Strafzöllen gedroht, um ein härteres Vorgehen gegen Migranten zu erzwingen.

Vor knapp zwei Wochen hatten die beiden Länder eine Einigung erreicht. Die von Trump angedrohten Strafzölle auf alle Importe aus dem Nachbarland wurden auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Mexiko verpflichtete sich im Gegenzug dazu, Massnahmen gegen illegale Migration aus Zentralamerika zu ergreifen.

López Obrador sagte, sein Land wolle nicht mit den USA kämpfen. «Was erreicht man mit Konfrontation, mit Handelskriegen? Nichts. Entwicklung, Fürsorge und freier Handel sind besser.»

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