Mike Pompeo: Atomabkommen mit Iran entweder nachbessern oder aufkündigen
Die Vereinigten Staaten wollen das internationale Atomabkommen mit dem Iran nach den Worten ihres neuen Aussenministers Mike Pompeo entweder nachbessern oder aufkündigen.
Das Wichtigste in Kürze
- Mike Pompeo äusserte sich nach dem Treffen mit Benjamin Netanjahu über das Atomabkommen mit dem Iran.
- Nach Meinung des US-Aussenministers sei das Atomabkommen mit dem Iran «sehr fehlerhaft».
- Im Atomabkommen von 2015 hatte sich Iran verpflichtet, für mindestens ein Jahrzehnt sein Atomprogramm zu beschränken.
«Der Deal ist sehr fehlerhaft», sagte Pompeo am Sonntag nach einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in Tel Aviv. US-Präsident Donald Trump sei in der Frage sehr klar gewesen, sagte Pompeo. «Wenn wir es nicht verbessern können, wird er den Deal aufkündigen.» Israel habe das Recht, sich selbst zu verteidigen, sagte Pompeo zudem.
Netanjahu sagte, eine Atombombe in den Händen radikaler Islamisten, besonders des Irans, wäre eine Bedrohung für die ganze Welt.
Im Atomabkommen von 2015 hatte sich Iran verpflichtet, für mindestens ein Jahrzehnt wesentliche Teile seines Atomprogramms drastisch zu beschränken, um keine Atomwaffen entwickeln zu können. Im Gegenzug wurden die Sanktionen gegen Teheran aufgehoben.
Netanjahu gilt als schärfster Kritiker der Vereinbarung und hat gefordert, sie entweder aufzukündigen oder nachzubessern. Netanjahu wirft Teheran vor, heimlich weiter am Bau einer Atombombe zu arbeiten.
Trump muss bis zum 12. Mai entscheiden, ob von den USA ausgesetzte Sanktionen gegen den Iran ausser Kraft bleiben. Dies wird de facto auch als Entscheidung über den Verbleib der USA in dem Abkommen angesehen.