Militärflugzeug stürzt über Wohngebiet im Sudan ab – 46 Tote
Mindestens 46 Menschen sind beim Absturz eines sudanesischen Militärflugzeugs im Grossraum der Hauptstadt Khartum ums Leben gekommen.
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Beim Absturz eines sudanesischen Militärflugzeugs im Grossraum der Hauptstadt Khartum sind mindestens 46 Menschen ums Leben gekommen.
Die Maschine war kurz nach dem Start am Dienstagabend aus bisher unbekannter Ursache über einem Wohngebiet in Omdurman abgestürzt. Wie das Informationsministerium in Khartum berichtete, starben 17 Militärangehörige an Bord der Maschine, unter ihnen hochrangige Offiziere.
Nach Abschluss der Rettungs- und Bergungsarbeiten im Absturzgebiet wurde die Zahl der getöteten Zivilisten mit 29 angegeben. Ausserdem seien zehn Menschen verletzt worden, hiess es. Ob das Flugzeug technische Probleme hatte oder vor dem Absturz womöglich von der Miliz RSF beschossen worden war, war zunächst nicht bekannt.
Blutiger Machtkampf in Sudan
In dem Land im Nordosten Afrikas findet seit bald zwei Jahren ein blutiger Machtkampf statt. Dabei stehen sich Machthaber Abdel Fattah al-Burhan und dessen früherer Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo, der die RSF kommandiert, gegenüber.
Der Konflikt hat nach UN-Angaben zur Flucht von mehr als 12,5 Millionen Menschen innerhalb des Sudans und in die Nachbarländer geführt. In Teilen des Landes droht eine Hungersnot. Internationale Vermittlungsversuche blieben bisher erfolglos.
Während die Armee in den vergangenen Wochen vor allem im Grossraum Khartum sowie im landwirtschaftlich bedeutenden Bundesstaat Dschasira wichtige Gebietsgewinne gemacht hat, kontrolliert die RSF unter anderem den grössten Teil der westlichen Region Darfur. Beiden Seiten werden Kriegsverbrechen und Menschenrechtsvergehen vorgeworfen.