Mindestens 19 Sicherheitskräfte in Afghanistan getötet
Die Taliban haben in den letzten Monaten ihre Angriffe auf Sicherheitsposten und Militärbasen verstärkt. Jetzt gibt es 19 weitere Opfer.
Das Wichtigste in Kürze
- Mindestens 19 Sicherheitskräfte wurden in der Nacht auf heute Mittwoch getötet.
- Die Taliban haben ihre Angriffe auf Sicherheitsposten und Militärbasen massiv verschärft.
Bei Angriffen und Gefechten in drei afghanischen Provinzen sind in der Nacht zu Mittwoch mindestens 19 Sicherheitskräfte getötet worden. In der Nordprovinz Fariab wurden bei einem Überfall der radikalislamischen Taliban auf einen Kontrollposten im Bezirk Chwatscha Sabs Pusch fünf Kommandokräfte des Militärs sowie fünf Polizisten getötet. Das sagte der ehemalige Polizeisprecher der Provinz, Rahmatullah Turkistani. Ein Soldat sei zudem als Geisel genommen worden.
In der südwestlichen Provinz Nimrus überfielen Taliban einen Kontrollposten im Bezirk Tschachansur. Dabei seien mindestens sechs Polizisten getötet worden, sagte der Provinzrat Bos Mohammed Nasir. 14 weitere Polizisten seien bei den Kämpfen verwundet worden.
In der Südprovinz Kandahar seien bei einem Angriff auf einen Kontrollposten im Bezirk Maruf mindestens drei Polizisten getötet sowie sechs verletzt worden, sagte der Sprecher des Provinzgouverneurs, Asis Achmad Asisi. In der Provinzhauptstadt Kandahar seien bei der Explosion einer Bombe am Strassenrand ein weiterer Polizist sowie ein Zivilist verletzt worden.
Täglich 35 Tote
In den vergangenen Monaten haben die Taliban ihre Angriffe auf Sicherheitsposten und Militärbasen massiv verstärkt. Aus Militärkreisen heisst es, täglich kämen rund 35 Sicherheitskräfte in Gefechten und Anschlägen um. Präsident Aschraf Ghani forderte kürzlich seine Generäle dazu auf, die Sicherheitskräfte in grösseren Einheiten zusammenzulegen und schwer zu verteidigende kleinere Kontrollposten aufzugeben.