Mindestens fünf Tote am Rande der Parlamentswahl in Bangladesch

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Bangladesh,

Die Parlamentswahlen in Bangladesch werden von Gewalt überschattet. Das hohe Aufgebot von Sicherheitskräften scheint berechtigt.

Wahlhelfer transportieren Wahlmaterial für die Parlamentswahl.
Wahlhelfer transportieren Wahlmaterial für die Parlamentswahl. Truppen patrouillierten in den Strassen der Hauptstadt Bangladeschs, nachdem die Wahlkommission den Einsatz von über 12'000 Soldaten genehmigt hatte. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Mindestens fünf Menschen sind am Rande der Parlamentswahl in Bangladesch umgekommen.
  • Wegen der Gewalt im Wahlkampf wurden vorsorglich 600'000 Sicherheitskräfte aufgeboten.

Bei Gewalt am Rande der Parlamentswahl in Bangladesch sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Drei Menschen wurden bei verschiedenen Zusammenstössen von Anhängern der regierenden Awami League und Unterstützern der Oppositionspartei BNP getötet. Zwei weitere Menschen wurden von der Polizei erschossen – einer von ihnen hatte nach Polizeiangaben versucht, eine Wahlurne zu stehlen. Der andere starb, als Polizisten in der Stadt Bashkhali das Feuer auf Oppositionsanhänger eröffneten, die ein Wahllokal stürmen wollten.

Der Urnengang fand unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt, da bereits der Wahlkampf von Gewalt überschattet war. Rund 600'000 Sicherheitskräfte waren im ganzen Land im Einsatz, auch in den 40'000 Wahllokalen. Die Behörden ordneten die Mobilfunkbetreiber des Landes zudem an, bis Sonntag um Mitternacht die 3G- und 4G-Dienste zu unterbrechen, um «die Verbreitung von Gerüchten zu verhindern».

Bei Zusammenstössen zwischen Anhängern von Regierung und Opposition waren in den vergangenen Wochen 13 Menschen getötet und tausende verletzt worden. Nach Angaben der Opposition wurden seit der Ankündigung der Wahl im November zudem rund 14'000 Regierungsgegner festgenommen.

Bei der Wahl will Premierministerin Sheikh Hasina von der regierenden Awami League eine vierte Amtszeit erringen. Hasina und Oppositionsführerin Khaleda Zia pflegen eine erbitterte Feindschaft, die das südasiatische Land immer wieder politisch lähmt. Seit mehr als 25 Jahren wechselten sich die Rivalinnen an der Staatsspitze ab. In den vergangenen Jahren hatte Hasina die Oberhand, sie regiert seit 2009. Ex-Regierungschefin Zia sitzt wegen Korruptionsvorwürfen im Gefängnis.

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