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Mindestens fünf Tote bei Anschlag auf Regierungs-Konvoi im Jemen

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Jemen,

Bei einem Autobomben-Anschlag auf einen Konvoi mit Regierungsmitgliedern sind im Jemen mindestens fünf Menschen getötet und elf weitere verletzt worden.

Zerstörtes Auto
Zerstörtes Auto - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Gouverneur von Aden überlebt Anschlag.

Aus jemenitischen Sicherheitskreisen hiess es am Sonntag, in dem Konvoi hätten sich unter anderem der Gouverneur von Aden, Ahmed Lamlas, und der Landwirtschaftsminister Salem al-Socotri befunden. Sie hätten den Anschlag überlebt. Regierungschef Main Abdulmalek Said sprach von einem «Terroranschlag» und forderte eine Untersuchung.

Den Angaben zufolge detonierte die Autobombe in der Al-Mualla-Strasse von Aden, als der Konvoi gerade vorbeifuhr. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag, bei dem es sich um den tödlichsten in Aden seit Dezember 2020 handelte. Damals hatten Angreifer am Flughafen der Stadt mindestens 26 Menschen getötet, darunter drei Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz.

Aden ist die zweitgrösste Stadt des Jemen; seit ihrer Vertreibung aus der Hauptstadt Sanaa durch die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen hat die international anerkannte Regierung des Landes dort ihren provisorischen Sitz.

Aus Aden stammt auch die südjemenitische separatistische Bewegung STC, die im Kampf gegen die Huthi-Rebellen mit Saids Regierung verbündet ist. Ende des vergangenen Jahres waren Teile der STC im Rahmen eines fragilen Machtteilungs-Abkommens in das jemenitische Kabinett integriert worden. Sowohl Adens Gouverneur Lamlas als auch Landwirtschaftsminister al-Socotri gehören der STC an.

Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Zehntausende Menschen wurden getötet, Millionen Menschen mussten flüchten.

Derzeit gibt es heftige Kämpfe zwischen den Huthi-Rebellen und den Regierungstruppen um Marib. Die ölreiche Stadt ist die letzte im Norden des Landes, die sich unter der Kontrolle der Regierung befindet. Beobachter befürchten, dass die Huthis nach einer möglichen Einnahme Maribs eine Offensive im Süden des Landes starten könnten.

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