Minister fordert Legalisierung in Ferienorten

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Mexiko,

Der mexikanische Tourismusminister Enrique de la Madrid will in den grossen Ferienorten Canabis legalisieren. Er erhofft sich damit eine Senkung der Kriminalität.

Jennifer Young Cancun
Jennifer Young reiste von Holland nach Cancun. Dort wurde sie am Flughafen mit den Drogen erwischt. - Pixabay

Angesichts jüngster Gewalttaten wirbt der mexikanische Tourismusminister für eine Legalisierung von Cannabis. Zumindest in den wichtigen Urlaubsorten wie Cancún und Los Cabos sollten neben dem Konsum auch der Anbau und der Verkauf von Marihuana straffrei werden, um die Kriminalität zu reduzieren, sagt Enrique de la Madrid am Donnerstag. «Ich glaube, dass die Legalisierung der Produktion und des Verkaufs von Marihuana gemeinsam mit anderen Aktionen zu sichereren Urlaubszielen führen könnte», sagt der Minister. «Die Touristenorte wegen des Kampfs gegen den Drogenhandel zu verlieren, würde uns enormen Schaden zufügen.»

Das Wichtigste in Kürze

  • Der mexikanische Tourismusminister wirbt für eine Legalisierung von Cannabis.
  • Eine Legalisierung soll die Kriminalität im Land bekämpfen.

Gewalt nimmt zu

Die Legalisierung von Drogen zur Senkung der Kriminalität ist unter Experten umstritten. Nach Auffassung der Befürworter reduziert die Legalisierung die Gewinnspanne im Drogenhandel und macht das Geschäft damit unattraktiv. Kritiker führen dagegen an, dass die Verbrechersyndikate in Mexiko längst nicht mehr nur im Drogenhandel aktiv sind und der Effekt auf die Sicherheitslage deshalb nicht gross sein dürfte. Mit mehr als 29 000 Tötungsdelikten war 2017 das blutigste Jahr in der jüngeren Geschichte Mexikos. Auch in den touristischen Zentren des Landes nahm die Gewalt deutlich zu. Die Urlaubsbranche ist einer der wichtigsten Devisenbringer und trägt rund neun Prozent zum Bruttoinlandsprodukt von Mexiko bei.

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