Mohammed al-Baschir: Syriens neuer Übergangsregierungschef
Syrien steht vor einem politischen Umbruch. Mohammed al-Baschir wurde zum Chef einer nationalen Übergangsregierung ernannt.
Mohammed al-Baschir übernimmt die Leitung der syrischen Übergangsregierung bis März 2025. Der 41-Jährige war zuvor Regierungschef in der Rebellenhochburg Idlib.
Nach 13 Jahren Bürgerkrieg zeichnet sich in Syrien ein politischer Umbruch ab. Mohammed al-Baschir wurde zum Übergangsministerpräsidenten ernannt.
«Der Spiegel» berichtet, dass al-Baschir bislang als Minister für Entwicklung tätig war. Seine Ernennung erfolgte nach der Einnahme von Damaskus durch Rebellengruppen.
Der ehemalige Machthaber Baschar al-Assad floh nach Russland. Al-Baschir verkündete seine neue Position im Fernsehen.
Al-Baschir als Hintergrund und erste Massnahmen
Die Expertin Kristin Helberg äusserte sich im «BR24»-Interview zum Machtwechsel. Sie betonte, der Übergang sei bisher geregelt verlaufen.
In befreiten Gebieten durften Regimevertreter abziehen. Al-Baschir rief laut «SRF» syrische Flüchtlinge weltweit zur Rückkehr auf.
Er betonte, Syrien sei nun ein freies Land. Der Wiederaufbau erfordere die Hilfe aller Bürger.
Zur Rolle des Islam sagte al-Baschir gemäss «Tiroler Tageszeitung»: «Gerade weil wir islamisch sind, werden wir die Rechte aller Menschen und Völker in Syrien garantieren.»
Internationale Reaktionen
Israel reagierte militärisch auf die Entwicklungen. Verteidigungsminister Katz erklärte laut «SRF», die israelische Marine habe syrische Militäranlagen zerstört.
Premierminister Netanjahu warnte vor Bedrohungen. Deutschland und Frankreich signalisierten Gesprächsbereitschaft.
«SRF» berichtet, Kanzler Scholz und Präsident Macron seien unter Bedingungen zur Zusammenarbeit mit den Rebellengruppen bereit. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie sich die Lage in Syrien weiterentwickelt.